EU-Vogelschutzgebiet V12 Hasbruch
DE2916-301
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreis Oldenburg |
Fläche: | 628 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit FFH-Gebiet: |
043 Hasbruch |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Hasbruch“ umfasst bedeutende naturnahe Laubwälder im Naturraum Delmenhorster Geest zwischen Hude im Norden und Ganderkesee im Südosten. Der Hasbruch wächst auf stauwasserbeeinflussten Böden eines historischen Waldstandorts. Die feuchten Böden und die einstige Nutzung als Waldweide (Hutewald) bestimmen das heutige Erscheinungsbild mit zahlreichen alten, grobborkigen Eichen mit weit ausladenden Kronen und durch Verbiss und Schneitelung knorrig gewachsenen Hainbuchen. Unterbrochen werden die Eichen- und Hainbuchenwälder von Buchenwäldern und schmalen Säumen aus Erlen und Eschen an den teils mäandrierend verlaufenden Bächen Hohlbäke und Brookbäke.
Der Hasbruch ist Lebensraum für Vogelgemeinschaften alt- und totholzreicher Laubwälder und vermutlich der wichtigste Waldkomplex für diese Arten im nordwestlichen Niedersachsen.
Für den wertbestimmenden Mittelspecht bietet der urwaldartige Strukturreichtum eine reiche Nahrungsgrundlage, so dass die Art eine außergewöhnlich hohe Besiedlungsdichte erreicht. Die Art ist zur Nahrungssuche auf grobborkige Bäume, wie sie in den alten Eichenbeständen vorkommen, angewiesen. Der Mittelspecht sucht die Bäume ab und stochert mit seinem im Vergleich zum Buntspecht schmächtigeren Schnabel in der Borke nach Insekten. Der ebenso wertbestimmende Schwarzspecht besiedelt ausgedehnte, geschlossene Wälder. Insbesondere der hohe Altholzanteil der Buchenbestände ermöglicht es der Art, ihre großen Bruthöhlen bevorzugt in ausreichend breite, astfreie Stämme mit freiem Anflug zu zimmern.
Der lichte Charakter der feuchten Eichen- und Hainbuchenwälder des Hasbruchs mit seiner ausgeprägten Kraut- und Strauchschicht bietet der Waldschnepfe, die häufig am Boden Deckung sucht, einen idealen Lebensraum.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf der oben verlinkten Webseite zum FFH-Gebiet 043 „Hasbruch“.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben. Einige Hinweise werden zurzeit überarbeitet.)
- Wachtel (pdf) - Download (PDF, 0,33 MB)
- Wespenbussard (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Mittelspecht (pdf) - Download (PDF, 0,86 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover