EU-Vogelschutzgebiet V40 Diepholzer Moorniederung
DE3418-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): |
Landkreise Diepholz und Nienburg (Weser) |
Fläche: | 12.638 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
Überschneidung mit FFH-Gebiet: |
067 Neustädter Moor, 165 Rehdener Geestmoor, 166 Renzeler Moor, 286 Wietingsmoor |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Diepholzer Moorniederung“ setzt sich aus vier Teilflächen innerhalb eines ausgedehnten Hochmoorareals östlich von Diepholz zusammen. Es besteht aus Relikten natürlicher Hochmoore, Degradationsstadien, z. T. wiedervernässten Abtorfungsflächen, Moorheiden und Hochmoorgrünland. In den jeweiligen Randbereichen finden sich strukturreiche Verbuschungszonen, auf einigen Geländekuppen wächst altholzreicher Laubwald.
Eine Besonderheit der Diepholzer Moorniederung ist die traditionelle Hütebeweidung mit Schafen, v. a. der Moorschnucke. Diese Tradition wird heute zur Biotoppflege fortgeführt. Das Gebiet stellt einen langjährigen Schwerpunkt des niedersächsischen Hochmoorschutzes dar und erfüllt wichtige Vernetzungsfunktionen zu anderen Vogelschutzgebieten wie V39 „Dümmer“, V42 „Steinhuder Meer“ und V43 „Wesertalaue bei Landesbergen“.
Die Diepholzer Moorniederung ist ein wichtiges Brutgebiet für Vogelarten der Hochmoore und ihrer Randbereiche. Die wiedervernässten Hochmoorbereiche bieten geeignete Brutbedingungen für zahlreiche Wat- und Wasservögel wie Rotschenkel, Brachvogel, Bekassine und Krickente. In den Moorwäldern des Gebietes brüten Baumfalken, die zur Nahrungssuche die Gewässerränder und das Offenland nutzen. In den halboffenen Randbereichen nisten Nachtschwalbe (auch als Ziegenmelker bekannt), Raubwürger und Schwarzkehlchen in landesweit bedeutender Anzahl. Auch die Sumpfohreule tritt insbesondere in den regelmäßig auftretenden „Mäusejahren“, in denen sich ihre Beutetiere massenhaft vermehren, als Brutvogel auf. Ein besonderes Naturschauspiel bieten tausende Kraniche zur Zeit des Frühjahrs- und Herbstzuges, die die offenen Hochmoore und leicht überstauten Torfabbau-Folgelandschaften als Rast- und Schlafplätze aufsuchen.
Das Gebiet ist nicht nur für den Schutz der Vogelwelt von Bedeutung, sondern auch für Lebensraumtypen und Arten gemäß der FFH-Richtlinie. Eine Beschreibung hierzu findet sich auf den oben verlinkten Webseiten der FFH-Gebiete 286 „Wietingsmoor“, 067 „Neustädter Moor“, 165 „Rehdener Geestmoor“ und 166 „Renzeler Moor“.
Das Gebiet ist zugleich Projektgebiet des integrierten LIFE-Projektes „GrassBirdHabitats“.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgende Schutzgebiete gesichert:
- Naturschutzgebiet HA 088 Nordeler Bruch
- Naturschutzgebiet HA 153 Steinbrinker-Ströhener Masch
- Naturschutzgebiet HA 158 Bleckriede
- Naturschutzgebiet HA 208 Uchter Moor
- Naturschutzgebiet HA 247 Rehdener Geestmoor
- Naturschutzgebiet HA 249 Nördliches und Mittleres Wietingsmoor, Freistätter Moor und Sprekelsmeer
- Naturschutzgebiet HA 250 Neustädter Moor
- Naturschutzgebiet HA 252 Großes Renzeler Moor
- Landschaftsschutzgebiet NI 071 Loher Holz
- Landschaftsschutzgebiet DH 087 Neustädter Moor
- Landschaftsschutzgebiet DH 088 Hespelohmoor, Holzhauser Bruch und Kulturlandschaft am Renzeler Moor
- Landschaftsschutzgebiet DH 089 Rehdener Geestmoor
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
- Knäkente (pdf) - Download (PDF, 0,46 MB)
- Löffelente (pdf) - Download (PDF, 0,51 MB)
- Wachtel (pdf) - Download (PDF, 0,33 MB)
- Birkhuhn (pdf) - Download (PDF, 0,48 MB)
- Wiesenweihe (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Goldregenpfeifer (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
- Kiebitz (pdf) - Download (PDF, 0,24 MB)
- Großer Brachvogel (pdf) - Download (PDF, 0,31 MB)
- Uferschnepfe (pdf) - Download (PDF, 0,48 MB)
- Bekassine (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Rotschenkel (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Trauerseeschwalbe (pdf) - Download (PDF, 0,72 MB)
- Sumpfohreule (pdf) - Download (PDF, 0,46 MB)
- Nachtschwalbe (Ziegenmelker) (pdf) - Download (PDF, 0,55 MB)
- Schwarzspecht (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,52 MB)
- Neuntöter (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
- Raubwürger (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
- Heidelerche (pdf) - Download (PDF, 0,47 MB)
- Braunkehlchen (pdf) - Download (PDF, 0,50 MB)
- Steinschmätzer (pdf) - Download (PDF, 0,45 MB)
- Ortolan (pdf) - Download (PDF, 0,42 MB)
- Nordische Gänse und Schwäne (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Limikolen des Wattenmeeres (pdf) - Download (PDF, 0,62 MB)
- Limikolen des Binnenlandes (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Möwen und Seeschwalben (pdf) - Download (PDF, 0,55 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover