EU-Vogelschutzgebiet V51 Heerter See
DE3828-401
Zuständige Naturschutzbehörde(n): | Stadt Salzgitter |
Fläche: | 272 ha |
Standarddatenbogen / Vollständige Gebietsdaten: |
- letzte an EU-Kommission übermittelte Fassung - aktualisierte Fassung - bisher nicht an EU-Kommission übermittelt - Legende zu Standarddatenbogen / vollständigen Gebietsdaten |
Link zur Karte: |
Kartenausschnitt Umweltkarte Niedersachsen |
--> Sicherung, Erhaltungsziele, Management (Dokumente nicht vollständig barrierefrei) |
Das EU-Vogelschutzgebiet „Heerter See“ befindet sich im Stadtgebiet von Salzgitter und umfasst einen schwach salzhaltigen, nährstoffarmen Klärteich einer ehemaligen Eisenerzaufbereitungsanlage.
Der See wird durch einen mittig verlaufenden Damm mit einem kleinen Durchbruch nahezu vollständig in zwei Wasserflächen geteilt. Insbesondere die ufernahen Flachwasserzonen im Süden und Westen sind mit ausgedehnten Schilfröhrichten bewachsen. Der Wasserstand, der die Habitatqualität der Röhrichte und der kleinflächig ausgebildeten Schlammflächen maßgeblich beeinflusst, ist im Wesentlichen niederschlagsabhängig. Der äußere Ring des Vogelschutzgebietes wird durch einen mit Gehölzen bestandenen Erdwall gebildet. Das Umland ist landwirtschaftlich geprägt mit eingestreuten Siedlungen und Wäldern, wie dem südlich angrenzenden Waldgebiet „Heerter Strauchholz“.
Der Heerter See wurde 1951 künstlich angelegt, seitdem kam es zu bemerkenswerten Veränderungen. Durch die Einleitung salzhaltiger Abwässer entstanden zeitweise küstenähnliche Verhältnisse, sodass sich Salzpflanzen ansiedelten und ein bedeutender Binnenrastplatz küstentypischer Vogelarten entstand. In den 1990er Jahren wurden die Salzwassereinleitungen eingestellt und der See salzte allmählich auf das heutige niedrige Niveau aus.
Die Bedeutung für die Vogelwelt besteht heute besonders als Brutgebiet vieler röhrichtbewohnender Vogelarten wie Wasserralle oder Teich- und Drosselrohrsänger. Die wertbestimmenden Greifvögel Schwarzmilan und Fischadler nutzen die Verlandungszonen und Wasserflächen regelmäßig als Nahrungshabitate. Während der Schwarzmilan innerhalb des Vogelschutzgebietes einen Horst in den randlichen Baumbeständen hat, ist der Fischadler lediglich Nahrungsgast.
Daneben ist der See unter anderem als Rast- und Überwinterungsplatz von landesweiter Bedeutung für Schellente, Gänsesäger, Haubentaucher und Silbermöwe. Die Tundrasaatgans erreicht hier Rastzahlen von internationaler Bedeutung.
Sicherung des Gebietes
Das Gebiet ist durch folgendes Schutzgebiet gesichert:
Erhaltungsziele des Gebietes
Die Erhaltungsziele des Gebietes sind derzeit in Erarbeitung.
Management des Gebietes
Allgemeine Hinweise zum Management im Gebiet vorkommender Vogelarten
(Die Hinweise sind tw. aktualisierungsbedürftig, der Stand ist jeweils angegeben.)
- Rohrdommel (Brut- und Gastvogel) (pdf) - Download (PDF, 0,59 MB)
- Rohrweihe (pdf) - Download (PDF, 0,34 MB)
- Grauspecht (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,49 MB)
- Schwarzspecht (pdf) (2022) - Download (PDF, 0,52 MB)
- Nordische Gänse und Schwäne (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Enten, Säger und Taucher der Binnengewässer (pdf) - Download (PDF, 0,68 MB)
- Kranich (Gastvogel) (pdf) - Download (PDF, 0,48 MB)
- Limikolen des Wattenmeeres (pdf) - Download (PDF, 0,62 MB)
- Limikolen des Binnenlandes (pdf) - Download (PDF, 0,60 MB)
- Möwen und Seeschwalben (pdf) - Download (PDF, 0,55 MB)
Gebietsspezifische Maßnahmenblätter, Maßnahmen-/Managementpläne
Die Maßnahmenplanung des Gebietes ist derzeit in Erarbeitung.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Natura 2000.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover