Integrierter Bewirtschaftungsplan Elbe-Ästuar
Die Unterelbe ist ein Gebiet von herausragender ökologischer Bedeutung. Daher gehören mehr als 90% ihrer Wasser- und Vordeichsflächen zum europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000.
Gleichzeitig ist sie ein international bedeutender Wirtschaftsraum, in dem Menschen seit Jahrhunderten leben und arbeiten. Teile der angrenzenden Elbmarschen sind als Kulturlandschaft von historischer Bedeutung.
Das Elbe-Ästuar ist ein dynamisches System, das sich zwischen den Deichen ständig verändert.
Von dieser Dynamik sind wertvolle Lebensraumtypen wie z.B. Sandbänke, Wattflächen, Salzwiesen und Tide-Auwälder abhängig.
Beispiele für besonders geschützte Arten im Elbeästuar sind der nur an der Unterelbe vorkommende (endemische) Schierling-Wasserfenchel (Oenanthe conioides), die Finte, das Meer- und das Flussneunauge, der Schweinswal sowie zahlreiche Brut- und Gastvögel.
Die Bewahrung dieses wertvollen Naturraums - verbunden mit einer Harmonisierung der das Gebiet betreffenden ökologischen und wirtschaftlichen Interessen - ist ein gemeinsames Anliegen der Länder Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg sowie der Bundeswasserstraßenverwaltung. Sie haben daher ein Abkommen geschlossen, nach dem bis Ende des Jahres 2010 ein integrierter Bewirtschaftungsplan nach der FFH-Richtlinie erarbeitet werden soll, und arbeiten gemeinsam daran.
Der NLWKN hat dazu eine niedersächsische Planungsgruppe eingerichtet, in der alle relevanten Nutzergruppen wie z. B. Landwirtschaft, Küstenschutz, Wasserwirtschaft, Industrie sowie Hafenwirtschaft, aber auch Naturschutz- und Wassersportverbände, Jagd, Fischerei und Tourismus an der Erstellung des Planwerkes mitgewirkt und ihre Belange, Interessen und Anregungen eingebracht haben.
Der Integrierte Bewirtschaftungsplan (Teil Niedersachsen) wurde innerhalb der Planungsgruppe konstruktiv erörtert und intensiv abgestimmt. Anschließend wurde von Seiten des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz eine Beteiligung wichtiger weiterer Ministerien durchgeführt. Nach dieser Ressortbeteiligung wurde der IBP von Seiten des NLWKN im September 2011 fertig gestellt. Er steht Ihnen auf der folgenden Seite zum Download zur Verfügung.
Hier können Sie die gemeinsame Internetseite der Partner Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes einsehen:
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Hannah Burmester
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Lüneburg
Adolph-Kolping-Str. 6
D-21337 Lüneburg
Tel: +49 (0)4131 2209-221