- FFH-Richtlinie: ausgewiesene Naturschutzgebiete
- FFH-Richtlinie: ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete
- FFH-Richtlinie: ausgewiesene Geschützte Landschaftsbestandteile
- EU-Vogelschutzrichtlinie: ausgewiesene Naturschutzgebiete
- EU-Vogelschutzrichtlinie: ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete
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Landschaftsschutzgebiet "Hallerburger Holz"
Kennzeichen: LSG HI 073
Das Gebiet umfasst ein Mosaik aus strukturreichen Waldflächen verschiedenster Ausprägung, Trockengebüschen und Resten von Kalk-Magerrasen, Grünländer und Kleingewässer. Diese Vielfalt bedingt artenreiche Lebensgemeinschaften aus Vögeln, Säugetieren (z. B. Fledermäusen) und vielen Insektenarten, für die das Gebiet ein wichtiger Lebensraum ist.
Bei den Wäldern handelt sich überwiegend um historische Waldstandorte mit langer Standortkontinuität und großen Vorkommen von arten- und strukturreichen Eichen-Hainbuchenwäldern auf frischen bis feuchten, überwiegend basenreichen Standorten. Im West- und Ostteil herrschen Waldmeister-Buchenwälder auf sowohl kalkreichen als auch kalkärmeren Standorten vor. Ein Teil des Gebietes war zwischen 1972 und 1990 als Naturwald ausgewiesen und verfügt aus dieser Zeit über ausgeprägte Merkmale naturnaher Wälder.
Dem Waldbereich des Gebietes kommt auch aufgrund seiner Insellage innerhalb der intensiv genutzten Kulturlandschaft eine besondere Bedeutung als Rückzugsort für die Lebensgemeinschaften des Waldes und als Vernetzungselement zwischen anderen Waldflächen zu. Das Gebiet hat eine nationale Bedeutung als Kerngebiet für den Biotopverbund und befindet sich im Bereich einer überregional bedeutenden Biotopverbundachse.
Im südlichen Ausläufer des Gebietes befindet sich ein aufgelassener Kalksteinbruch mit Trockengebüschen und Resten von Kalk-Magerrasen. Es handelt sich um eines der nördlichsten Vorkommen dieser beiden Lebensräume in Niedersachsen. Kleingewässer in naturnaher Ausprägung befinden sich eingebettet in den Waldbeständen.
Darüber hinaus finden sich entlang der Waldwege strukturreiche Säume, z. T. begleitet von einem schmalen Streifen Grünland. Wegeseitensäume am Westrand des Gebietes beherbergen Pflanzenarten versaumter Halb-Trockenrasen. Sowohl für typische Waldschmetterlinge, als auch für die vorkommenden Heuschrecken sind diese Strukturen sehr wertvoll.
Die Wälder in ihrer Strukturvielfalt dienen als Lebensraum der Wildkatze, des Großen Mausohrs und einer Reihe weiterer Fledermausarten. Weiterhin besiedelt der Mittelspecht die strukturreichen Altbestände in den Eichenwäldern.
Das Hallerburger Holz liegt als bewaldeter Höhenzug in einer ansonsten weitgehend intensiv genutzten Agrarlandschaft. Aufgrund des bewegten Reliefs und seiner besonderen Ausprägung im Hinblick auf seine gliedernde und belebende Funktion besitzt das Gebiet eine hohe Bedeutung für das Landschaftsbild in der Bördelandschaft.
Das LSG dient dem Schutz FFH-Gebietes 361 "Hallerburger Holz".
Zuständig sind der Landkreis Hildesheim und die Region Hannover als untere Naturschutzbehörde.
Schutzgebietsverordnung
Der Verordnungstext steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Zum Drucken steht Ihnen auch die PDF-Version der Karten zur Verfügung.
Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.
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GIS-Daten zu den Schutzgebieten gibt es hier.
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