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Morphologische Fließgewässertypen in Niedersachsen – Leitbilder und Referenzgewässer –
Gewässerschutz
(2001), 98 S., 67 Farbfotos, div. Karten, Zeichnungen und Tabellen, 10,- €
von Manfred Rasper
Inhalt
1 Einleitung und Zielsetzung
2 Leitbilder und morphologische Fließgewässertypisierung
3 Naturräumliche Grundlagen der Typisierung
4 Fließgewässerlandschaften und ihre Gewässertypen
4.1 Fließgewässergroßlandschaft »Bergland«
4.2 Fließgewässergroßlandschaft »Tiefland (mit Börden)«
4.3 Fließgewässergroßlandschaft »Küstenmarsch«
5 Gewässertypen in Niedersachsen
5.1 Kerbtalgewässer des Berglandes
5.2 Sohlenkerbtalgewässer des Berglandes
5.3 Muldentalgewässer des Berglandes
5.4 Sohlen-Auentalgewässer des Berglandes
5.5 Kiesgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
5.6 Sandgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
5.7 Organisch geprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
5.8 Löss-/Lehmgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
5.9 Fließgewässer der großen Feinmaterialauen in Sandgebieten
5.10 Küstenmarschgewässer
6 Beschreibungen der Referenzgewässerstrecken
Kerbtalgewässer des Berglandes
– Blutbach
– Sieber
Sohlenkerbtalgewässer des Berglandes
– Holzminde
– Hohenförsiek
Muldentalgewässer des Berglandes
– Schlochterbach
– Kalte Beuster
Sohlen-Auentalgewässer des Berglandes
– Düte
– Nette
Kiesgeprägte Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
– Grünbach
– Vierenbach
Sandgeprägte Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
– Bach zum Pallertkanal
– Wümme
Organisch geprägte Fliel3gewässer des Tieflandes (mit Börden)
– Südbach
– Marka
Löss-/lehmgeprägte Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)
– Holtorfer Bach
– Saale
Fließgewässer der großen Feinmaterialauen in Sandgebieten
–Seege
Küstenmarschgewässer
– Wümme
7 Glossar
8 Zitierte Literatur
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1 Einleitung und Zielsetzung (Auszug)
Um den gesetzlichen Forderungen des Niedersächsischen Wassergesetzes und des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes nachzukommen, die Gewässer als Bestandteil des Naturhaushalts und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu sichern, sind auch Kenntnisse über den aktuellen morphologisch-strukturellen Zustand der Gewässer notwendig. Zur Erfassung und Bewertung des strukturellen Zustands liegen zwei Verfahren vor, das Übersichtsverfahren (RASPER & KAIRIES 2000) und das Detailverfahren (NLÖ 2001). Als Bewertungsmaßstab in beiden Verfahren dienen Leitbilder, die die gewässertypische Struktur beschreiben. Diese kann für die Fließgewässer Niedersachsens zum Teil sehr unterschiedlich sein. Offensichtlich wird dies beispielsweise beim Vergleich eines schnell fließenden Bergbaches im Harz mit einem langsam fließenden Bach in Ostfriesland. Aber auch innerhalb der großen Landschaftsräume Niedersachsens, z.B. dem südniedersächsischen Bergland oder den Geestgebieten des Tieflandes, gibt es deutliche Unterschiede in Hinblick auf die Strukturen der Gewässer.
Die Fließgewässertypologie ist somit eine wesentliche fachliche Grundlage für die Bewertung des strukturellen Zustandes von Fließgewässern. Sie ergänzt die bereits vorliegende »Charakterisierung naturnaher Fließgewässerlandschaften in Niedersachsen« (RASPER 1996), die schwerpunktmäßig die floristischen und faunistischen Leitbilder beschreibt und konkretisiert die dort als »vorläufig« betrachteten morphologischen Parameter.
Ziel einer morphologischen Typisierung der Fließgewässer Niedersachsens ist es, das vorhandene natürliche Spektrum an Gewässertypen aufzuzeigen, die charakteristischen morphologischen Gegebenheiten im naturnahen Zustand möglichst genau zu beschreiben und für die einzelnen Typen Referenzgewässer strecken zu benennen. Die ausgewählten, naturnahen Referenzgewässerstrecken besitzen Leitbildcharakter für die übrigen Gewässer dieses Typs. Die folgende morphologische Typisierung ist vor allem auf das Detailverfahren zur Strukturgütekartierung von Fließgewässern abgestimmt das für kleine und mittelgroße Gewässer (1 - 5 bzw. 5 - 10 m Breite) angewandt werden kann. Es kann jedoch auch dem Übersichtsverfahren zu Grunde gelegt werden. Für große Gewässer (> 10 m Breite) ist das Leitbild jeweils spezifisch festzulegen.
Die Gewässerstrukturgütekartierung von Fließgewässern erfordert besondere Kenntnisse über die abiotischen Gewässerstrukturen in ihrer naturnahen Ausprägung. Diese Kenntnisse waren bislang in ausreichen dem Umfang nicht vorhanden. Die Beschreibung der morphologischen Typen dient daher als Leitbild für diese Kartierung. Zusammen mit einer biotischen Typisierung kann die morphologische Fließgewässertypisierung als Basis für eine umfassende ökologische Bewertung weiter entwickelt werden.
Darüber hinaus geben die Typbeschreibungen in Verbindung mit den naturnahen Referenzgewässer strecken die Richtung an, in die sich der morphologisch-strukturelle Zustand derzeit naturferner Gewässer entwickeln sollte. Sie dienen daher auch als Vorbild und wichtige Grundlage für die Planung von Renaturierungsmaßnahmen und die Aufstellung von Gewässerentwicklungsplänen.
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Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Veröffentlichungen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305