Die Erfassungsprogramme
Wie funktionieren die Erfassungsprogramme?
- viele Lebewesen leben zerstreut und oft versteckt an nur schwer zugänglichen Orten,
- sie durchlaufen in ihrem Leben unterschiedliche Entwicklungszyklen; deshalb sind nicht immer ausgewachsene Exemplare zu finden, sondern ggf. nur unterirdische Pflanzenteile, Samen, Pilzfäden, Eier, Larven...,
- viele Arten sind schwer zu bestimmen,
- Pflanzen sind außerhalb der kurzen Blütezeit oft kaum zu entdecken,
- Tiere bewegen sich in der Landschaft,
- sie sind je nach der Tageszeit sowie der Witterung unterschiedlich aktiv,
- viele Tiere leben im Winter in anderen Lebensräumen, Landschaften oder gar anderen Erdteilen als im Sommer,
- von Jahr zu Jahr gibt es natürliche Schwankungen bei den Bestandsgrößen und Unterschiede bei der Verteilung im Raum.
Anders als Daten über Luft oder Wasser können Arten-Daten nicht durch automatisierte Messsysteme erhoben werden.
Ohne Ehrenamtliche keine Erfassungsprogramme
Ein landesweiter, aktueller Überblick wäre mit hauptamtlichen Kräften nur für ganz wenige ausgewählte Arten überhaupt machbar. Umso wichtiger sind die Kenntnisse und Beobachtungen vieler Menschen, die sich gern mit der Natur beschäftigen und mit wachen Sinnen die Landschaft in ihrer Umgebung beobachten.
Die Datenerhebung erfolgt überwiegend durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben den Daten Ehrenamtlicher werden auch Daten aus Erhebungen der Fachbehörde für Naturschutz, anderer Behörden, von Naturschutzwarten sowie Planungsbüros in die Arten-Erfassungsprogramme eingearbeitet. All diese Beobachtungen zusammenzuführen, zu systematisieren, methodisch zu vereinheitlichen, zu fördern und für den Natur- bzw. Artenschutz verfügbar zu machen - dazu dienen die Erfassungsprogramme, die von der Fachbehörde für Naturschutz durchgeführt werden.
In Niedersachsen gibt es auf Grund der unterschiedlichen fachlichen Anforderungen drei Erfassungsprogramme:
Diese Arten-Erfassungsprogramme der Fachbehörde für Naturschutz sind folgendermaßen konzipiert:
- landesweit
- kontinuierlich
- systematisch
- langfristig.
Sie beziehen sich auf insgesamt 14 ausgewählte Artengruppen. Weitere Informationen zu den erfassten Artengruppen finden Sie hier.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305