Potentiale und Ziele zum Moor- und Klimaschutz
Gemeinsame Erklärung der Naturschutzbehörden
Moore sind Ökosysteme, deren Bedeutung für den Wasserhaushalt, die Wasserqualität, den Naturschutz und die Biodiversität sowie für das Klima außerordentlich hoch ist. Ihre Funktion als Kohlenstoffspeicher und ihre Bedeutung als Quelle für klimawirksame Emissionen macht sie zu einem wichtigen Handlungsfeld im
Rahmen des Klimaschutzes.
Mehr als 95 % der deutschen Moore sind heute aufgrund entwässerungsbedingter Torfzersetzung bedeutende Emittenten für klimarelevante Gase und gewässerbelastende Nährstoffe. Die Klimarelevanz wurde bisher eher unzureichend bewertet und nur vereinfacht in der nationalen Treibhausgasbilanz berücksichtigt.
Die Emissionen von Treibhausgasen (Kohlendioxid und Lachgas) aus entwässerten Mooren haben eine klimawirksame Relevanz und erreichen in den norddeutschen
Flächenländern die Größenordnung von 10-30 % der Gesamtemissionen. Dieser Tatsache Rechnung tragend wurde auf der Agrarministerkonferenz am 30.04.2010 in Plön auf die wichtige Rolle der Landwirtschaft beim Klimaschutz hingewiesen. Zudem wurden die Chancen einer weiteren Reduzierung und Vermeidung von Treibhausgasemissionen im landwirtschaftlichen Sektor betont. Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Erhaltung von Kohlenstoffspeichern, insbesondere auf Moorböden gesehen.
Weil die Abtorfung von Hochmooren in vielen Fällen in West- und Mitteleuropa weitgehend unvereinbar mit umweltpolitischen Zielen ist, werden zur Zeit für eine nachhaltige und extensive Nutzung eines Teils der Hoch- und Niedermoore erfolgversprechende Perspektiven entwickelt. Diese unterschiedlichen Nutzungsformen
müssen durch länderübergreifende Initiativen und Projekte erprobt und weiterentwickelt werden. Eine wirksame nationale CO2-Vermeidungsstrategie muss den Schutz und die Revitalisierung von Mooren beinhalten.
Die Naturschutzbehörden der Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern haben daher im jahr 2012 aufgrund ihrer hohen Flächenanteile an Moorböden und der damit verbundenen Verantwortung für den Moorschutz mit dem vorliegenden Dokument ein gemeinsames Positionspapier verfasst. In diesem Papier wird die Ausgangssituation aus naturschutzfachlicher, wasserwirtschaftlicher und bodenkundlicher Sicht sowie im Hinblick auf die Einschätzung der Klimarelevanz der Moore auf Ebene der beteiligten Bundesländer dargestellt. Darüber hinaus werden Ziele und geeignete Maßnahmen zum Schutz und zur moorschonenden bzw. nachhaltigen Nutzung der Moore definiert und die zum Erreichen dieser Ziele bzw. zur Umsetzung der Maßnahmen notwendigen Instrumente aufgeführt.
Das Positionspapier finden Sie hier zum Download.
Rahmen des Klimaschutzes.
Mehr als 95 % der deutschen Moore sind heute aufgrund entwässerungsbedingter Torfzersetzung bedeutende Emittenten für klimarelevante Gase und gewässerbelastende Nährstoffe. Die Klimarelevanz wurde bisher eher unzureichend bewertet und nur vereinfacht in der nationalen Treibhausgasbilanz berücksichtigt.
Die Emissionen von Treibhausgasen (Kohlendioxid und Lachgas) aus entwässerten Mooren haben eine klimawirksame Relevanz und erreichen in den norddeutschen
Flächenländern die Größenordnung von 10-30 % der Gesamtemissionen. Dieser Tatsache Rechnung tragend wurde auf der Agrarministerkonferenz am 30.04.2010 in Plön auf die wichtige Rolle der Landwirtschaft beim Klimaschutz hingewiesen. Zudem wurden die Chancen einer weiteren Reduzierung und Vermeidung von Treibhausgasemissionen im landwirtschaftlichen Sektor betont. Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Erhaltung von Kohlenstoffspeichern, insbesondere auf Moorböden gesehen.
Weil die Abtorfung von Hochmooren in vielen Fällen in West- und Mitteleuropa weitgehend unvereinbar mit umweltpolitischen Zielen ist, werden zur Zeit für eine nachhaltige und extensive Nutzung eines Teils der Hoch- und Niedermoore erfolgversprechende Perspektiven entwickelt. Diese unterschiedlichen Nutzungsformen
müssen durch länderübergreifende Initiativen und Projekte erprobt und weiterentwickelt werden. Eine wirksame nationale CO2-Vermeidungsstrategie muss den Schutz und die Revitalisierung von Mooren beinhalten.
Die Naturschutzbehörden der Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern haben daher im jahr 2012 aufgrund ihrer hohen Flächenanteile an Moorböden und der damit verbundenen Verantwortung für den Moorschutz mit dem vorliegenden Dokument ein gemeinsames Positionspapier verfasst. In diesem Papier wird die Ausgangssituation aus naturschutzfachlicher, wasserwirtschaftlicher und bodenkundlicher Sicht sowie im Hinblick auf die Einschätzung der Klimarelevanz der Moore auf Ebene der beteiligten Bundesländer dargestellt. Darüber hinaus werden Ziele und geeignete Maßnahmen zum Schutz und zur moorschonenden bzw. nachhaltigen Nutzung der Moore definiert und die zum Erreichen dieser Ziele bzw. zur Umsetzung der Maßnahmen notwendigen Instrumente aufgeführt.
Das Positionspapier finden Sie hier zum Download.
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Berthold Paterak
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover
Tel: +49 (0)511/3034-3311