Kleingewässer
Wiederherstellung und Neuanlage von Kleingewässern
Im Bereich des Life-Projekt-Gebietes existieren aufgrund der überwiegend sandigen, durchlässigen Böden nur wenige natürliche Gewässer. Aufgrund der Nährstoffarmut der Gewässer, der bisher unterbliebenen Nutzung für andere Zwecke und des zeitweise Trockenfallens der Mehrheit der Kleingewässer (keine Fischvorkommen) stellen die vorhandenen Kleingewässer einen Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Tier- und Pflanzenarten dar. Hierzu zählen z.B. eine Reihe gefährdeter Libellenarten oder der im Bestand bedrohte Moorfrosch (Rana arvalis) als Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie.
Im November 2006 wurden im Life-Projektgebiet fünf neue Tümpel angelegt und zwei Kleingewässer wieder instandgesetzt. Wegen ungünstiger Wasserhaltung wurde ein neuer Tümpel im Oktober 2007 nochmals vertieft. In einem Moorschlatt bei Altenwalde wurden im Februar 2009 behutsam fünf kleinere Wasserflächen zusätzlich freigelegt. Im September 2009 schließlich wurde ein fast vollständig von Weiden überwucherter Tümpel durch Rückschnitt der Weiden weitgehend freigestellt.
Die verschiedenen Standorte (Moor, lehmiger Sand, Sand) ließen eine unterschiedliche Wasserhaltung und voneinander abweichende und vielfältige Entwicklung der Gewässer erwarten. Hinsichtlich der bisherigen Entwicklung der Tümpel lässt sich feststellen, dass der Wasserstand an allen angelegten Kleingewässern stark vom Niederschlag (und anschließendem Oberflächenzufluss) abhängig ist, wobei die Wasserhaltung sich an den Gewässern bisher sehr unterschiedlich darstellte.Besonders hervorzuheben ist der Nachweis der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) in den Jahren 2008 und 2009, auch wenn bisher nur jeweils der Fund eines Einzeltieres gelang. Für diese FFH-Anhang II-Art gab es zwar einen alten Nachweis vom Altenwalder Moorschlatt, der allerdings nach 1997 nicht mehr bestätigt werden konnte.
Die durchgeführten Maßnahmen am neuen Fundort entsprechen den Habitatansprüchen der Art, weitere Maßnahmen sind nicht notwendig.
Bei zwei weiteren Gewässern, die aufgrund der Wasserhaltung ansonsten für Amphibien geeignete Laichgewässer wären, muss die Entwicklung abgewartet werden. Für den im Projektgebiet heimischen Moorfrosch konnte an den neuen Gewässern bisher kein Nachweis erbracht werden.
Weitere Informationen zu der Umsetzung dieser Maßnahme und deren Ergebnisse können Sie dem in der Infospalte als Download verfügbaren Schlussbericht entnehmen.
Hintergrundinformationen über die Maßnahmenumsetzung und die Projektergebnisse finden Sie im Schlussbericht
(nicht vollständig barrierefrei)
Schlussbericht 2009
(PDF, 8,72 MB)
Kleingewässer-Monitoring (Anhang I)
(PDF, 11,67 MB)
Maßnahmenkarte (Anhang II)
(PDF, 4,97 MB)
Natura 2000-Monitoring (Anhang III)
(PDF, 7,86 MB)
Luftbildvergleiche (Anhang IIIa)
(PDF, 3,54 MB)
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Hannah Burmester
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Lüneburg
Adolph-Kolping-Str. 6
D-21337 Lüneburg
Tel: +49 (0)4131 2209-221