Wiedervernässung
Für die Wiedervernässung war es erforderlich, regulierbare Stauwehre in die Gräben einzusetzen, Fanggräben zu errichten und weitere begleitende Massnahmen durchzuführen. Diese Baumassnahmen erfolgten verteilt über mehrere Jahre. Dazu wurden 25 regulierbare Stauanlagen und 12 Überlaufstaue installiert. Nach Abschluss des Projektes wird nun eine Fläche von 1200 ha über Einstau von zusammen 43,5 km Grabenstrecke eingestaut.
Die Errichtung der Stauanlagen erfolgte allerdings nicht im Rahmen des LIFE-Projektes, sondern wurde zu 100% aus Landesmitteln finanziert. Diese Maßnahmen erfolgten im Zuge der sogenannten "Bornbachumleitung". Während die Staueinrichtungen zu 100 % aus Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert wurden, mussten im Rahmen des LIFE-Projektes für Teilflächen Drainagen aufgehoben und Wälle angelegt werden.
Ziel der Wiedervernässung ist nicht eine dauerhafte Versumpfung der Flächen, sondern es sollen in Anlehnung an die historische Situation Wasserstände wiederhergestellt werden, wie sie die Niederung vor der Eindeichung von See und Hunte im Jahre 1953 prägten.
Die angestrebten Wasserstandslinien sind schematisch in der folgenden Grafik dargestellt. Im Winter sollen die Moorböden vollständig wasserbenetzt sein und in Teilbereichen flach unter Wasser stehen. Zum Sommer hin sollen die Grundwasserstände bis auf ca. 40 cm unter Flur abfallen, so dass die Standorte als Wiese oder als Weide bewirtschaftet werden können.
Die regulierbaren Stautafeln werden zum Sommer maximal bis auf 40 cm unter Flur abgesenkt. Außerhalb deren Einzugsbereiche befinden sich außerdem zusätzliche feste Überlaufschwellen. Hierdurch wird erreicht, dass die Niedrigstwasserstände im Moorboden nicht stärker als 40 cm unter Flur absinken.
Nach Beendigung der Bewirtschaftungssaison und Abtrieb des Weideviehs zwischen Mitte November und Mitte Dezember werden die Stautafeln bis auf etwa 10cm über Geländeoberkante gesetzt. Je nach Witterungsverlauf füllen sich dann die Gräben und führen zu einer flachen Überflutung der Einzugsbereiche. Das Ausmaß der jeweiligen Überflutung kann unterschiedlich sein. Zum Frühjahr hin werden die Stautafeln dann schrittweise abgesenkt, um über den Wasserabfluss die angestrebten Sommerwasserstände zu erreichen.
Der Zeitpunkt der Absenkung wird auf den einzelnen Poldern unterschiedlich gesteuert. Beispielsweise sind für die Beweidung vorgesehene Flächen spätestens ab März langsam abzusenken, um rechtzeitig eine Trittfestigkeit erreichen zu können. In vorgesehenen Nassbereichen – mit vorzugsweise späterer Mähnutzung – kann eine Wasserstandsabsenkung mitunter bis Ende Mai hinausgezögert werden. Durch unterschiedliche Polderung und zeitlich versetzte Wasserstandabsenkung entsteht im Gesamtgebiet ein Mosaik aus unterschiedlichen Vernässungsgradienten. Ein solches Mosaik führt zu größerer Strukturvielfalt.
LIFE-Projekt Dümmer
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LIFE-project Dümmer
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Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Heinrich Belting
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Außenstelle "Naturschutzstation Dümmer“
Am Ochsenmoor 52
D-49448 Hüde
Tel: +49 (0)5443 / 20468-12
Fax: +49 (0)5443 / 20468-20