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Beiträge zum Fließgewässerschutz in Niedersachsen

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen


Heft 5/96, 80 S., vergriffen

Beiträge

Das Niedersächsische Fließgewässerprogramm – eine Bilanz
von Irene Dahlmann

Inhalt
1 Einbindung des Fließgewässerprogramms in andere Planungen des Landes
2 Kooperative Zusammenarbeit / Arbeitskreise
3 Übersicht über die durchgeführten Maßnahmen
4 Effizienzkontrollen
4.1 Effizienzkontrolle von Sohlgleiten
4.2 Wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Fließgewässerrenaturierung an Böhme und Wiedau
4.3 Erfolgskontrollen an der Hunte

Charakterisierung naturnaher Fließgewässerlandschaften in Niedersachsen – Typische Merkmale für die einzelnen Naturräumlichen Regionen
von Manfred Rasper

Vorwort (Auszug) nach oben
Ein tabellarischer Überblick über den naturnahen Zustand der Fließgewässer in den einzelnen Naturräumlichen Regionen Niedersachsens ist im Fließgewässerschutzsystem Niedersachsen (DAHL & HULLEN 1989) veröffentlicht. Diese Tabellen mit einer Auswahl der wesentlichen Parameter sind nun aufgrund neuerer Erkenntnisse sowie verschiedener Anregungen und Hinweise überarbeitet worden und werden hiermit in aktualisierter Fassung vorgelegt. Dabei liegt der Schwerpunkt bei der Darstellung der für die verschiedenen Fließgewässertypen Niedersachsens (unter naturnahen Bedingungen) charakteristischen Tiergruppen und Vegetationseinheiten. Insbesondere der Abschnitt »Fauna« wurde stark erweitert und analog zum Abschnitt »Vegetation« in vier Bereiche unterteilt (Fauna der Fließgewässer und der Auen, weitestgehend ohne oder mit mäßigem anthropogenen Einfluss). Die angegebenen Vegetationseinheiten und Tierarten stellen nur eine Auswahl typischer Arten bzw. -gemeinschaften dar und erheben daher keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Hinweise für die Erstellung eines Gewässerentwicklungsplanes (GEPI) – Gliederung und Leistungsverzeichnis
von Peter Sellheim

Inhalt
1 Allgemeines
2 Mindeststandart und Sonderleistungen
3 Interdisziplinärer Arbeitskreis
4 Leistungsbeschreibung Teil A: Textliche Darstellung
5 Leistungsbeschreibung Teil B: Kartographische Darstellung
6 Vorinformationen für den GEPI

1 Allgemeines nach oben
Wie die bisherigen Erfahrungen bei der Umsetzung des Niedersächsischen Fließgewässerprogramms zeigen, hat sich insbesondere die Erarbeitung von Gewässerentwicklungsplänen (GEPI) für ganze Fließgewässer oder längere Gewässerabschnitte als sehr sinnvoll erwiesen.

Gewässerentwicklungspläne sind kompakte maßnahmen- und umsetzungsorientierte Fachplanungen des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft für die Renaturierung von Fließgewässern und ihrer Auen und besitzen rein fachgutachtlichen Charakter. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für die sukzessive Umsetzung der erforderlichen Einzelmaßnahmen der naturnahen Gewässergestaltung. In einem GEPI sollen in kurzer und übersichtlicher (= lesbarer!) Form auf der Basis des vorhandenen Datenmaterials vor allem die Störeinflüsse und Beeinträchtigungen im und am Gewässer sowie in der Aue dargestellt und der daraus abgeleitete konkrete Handlungsbedarf anhand eines Maßnahmenkataloges aufgezeigt werden.

An vielen Fließgewässern – insbesondere Gewässer des Fließgewässerschutzsystems – ist mittlerweile mit der Erarbeitung von Gewässerentwicklungsplänen begonnen worden; z. T. sind entsprechende Planungen bereits fertig gestellt (vgl. DAHLMANN 1996, 5. 170 ff. in diesem Heft sowie KAIRIES & DAHLMANN 1995).

Nachstehende stichpunktartige Gliederung eines allgemeinen Leistungsbildes für die Erstellung eines GEPI ist als mögliches Inhaltsverzeichnis für den Aufbau einer Renaturierungsplanung zu verstehen, wie sie derzeit in dieser oder ähnlicher Form an verschiedenen Fließgewässern Niedersachsens durchgeführt wird. Darüber hinaus soll mit diesem aktualisierten Gliederungsvorschlag allen mit der Erstellung derartiger Planungen befassten Stellen eine konkrete Arbeitshilfe an die Hand gegeben werden. Dabei sind vor allem die Erfahrungen aus der Umsetzung des Fließgewässerprogramms mit eingeflossen.

Grundsätze zur Anlage von Umflutgerinnen – Anforderungen an Bau und Gestaltung
von Harro Haß und Peter Sellheim

Inhalt
1 Allgemeines
2 Lage und Gestaltung
3 Wassermenge und Leitströmung
4 Profilgestaltung
5 Wassertiefe
6 Fließgeschwindigkeit
7 Unterhaltung

1 Allgemeines nach oben
Ein wesentliches Ziel von Renaturierungsmaßnahmen an Fließgewässern ist die Wiederherstellung der biologisch-ökologischen Durchgängigkeit an bestehenden Wehr-/ Stauanlagen. Neben einer (oft nicht realisierbaren) Stauniederlegung bzw. Beseitigung von Sohlabstürzen, der Umgestaltung zu Sohlgleiten oder dem Einbau von Fischaufstiegsanlagen wird insbesondere der Bau von Umflutgerinnen zur Überwindung derartiger ökologischer Sperren grundsätzlich für eine geeignete Lösung gehalten. Entsprechende Maßnahmen sind derzeit in Niedersachsen im Rahmen des Fließgewässerprogramms an verschiedenen Gewässern geplant oder bereits umgesetzt worden.

Die folgenden Hinweise, zusammengestellt von der AG »Fließgewässerrenaturierung« und dem Dezernat Binnenfischerei im NLÖ, sind das zusammengefasste Ergebnis der in Niedersachsen bei Planung und baulicher Ausführung von naturnah gestalteten Umflutanlagen gewonnenen Erkenntnisse und sollen kurz die grundsätzlichen fachlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen für eine derartige Anlage skizzieren.

Weiterführende Hinweise zur Gesamtproblematik enthält das Merkblatt des Deutschen Verbandes für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK 1996a) »Fischaufstiegsanlagen«.

Kreuzungsbauwerke bei Fließgewässern – Gestaltungsvorschlage für Durchlässe, Brücken, Verrohrungen und Düker
von Peter Sellheim

Inhalt
1 Ausgangssituation und Problemstellung
2 Mögliche Beeinträchtigungen des Fließgewässers und seiner Aue durch Kreuzungsbauwerke
3 Grundsätzliche Hinweise zu Planung, Bau und naturnäherer Gestaltung von Kreuzungsbauwerken
3.1 Rahmendurchlässe
3.2 Verrohrungen
3.3 Düker

1 Ausgangssituation und Problemstellung nach oben
Kreuzungsbauwerke an Fließgewässern, zu denen Brücken, Durchlässe, Verrohrungen und Düker gezählt werden (DIN 19661, BI. 1), können je nach Gewässergröße, Lage und Funktion völlig unterschiedliche Bauweisen und Dimensionierungen aufweisen.

Insbesondere im Bereich der kleineren Oberläufe und Quellgräben sind die Gewässer zur besseren Nutzbarkeit land- und forstwirtschaftlicher Flächen – ebenso wie im Siedlungsbereich aus »Platzmangel« – oftmals verrohrt. In engeren Ortslagen beispielsweise finden sich darüber hinaus auch Kasten- bzw. Rahmenprofile, die dem Gewässer nur wenig Platz lassen. Dagegen können z. B. mehrfach geständerte Eisenbahnbrücken nicht nur den Wasserlauf selbst, sondern ganze Talauen überspannen. Düker wiederum – als Sonderform der Durchlässe – führen ein Fließgewässer in einer langen Druckrohrleitung ohne freien Wasserspiegel unter einem anderen Gewässer hindurch.

Alle derartigen Kreuzungsbauwerke können die ökologischen Funktionen eines Gewässers und seiner Aue mehr oder weniger stark beeinträchtigen und die gewässertypischen Lebensgemeinschaften direkt oder indirekt beeinflussen bzw. beeinträchtigen.

Im Sinne einer im Rahmen der Umsetzung des Niedersächsischen Fließgewässerprogramms angestrebten »ökologischen Optimierung« bestehender und geplanter Kreuzungsbauwerke an Fließgewässern ist daher eine grundsätzliche und zusammenfassende Darstellung der ökologischen Anforderungen an Planung, Bau und Gestaltung derartiger Bauwerke dringend erforderlich. Entsprechende Hinweise sollen im folgenden gegeben werden.

Abgrenzung der Auen niedersächsischer Fließgewässer auf Grundlage von Bodenübersichtskarten 1:50.000 (BUK 50)
von Steffen Freiberg, Manfred Rasper und Peter Sellheim

Inhalt
1 Warum ist eine Abgrenzung der Auen notwendig?
2 Wie werden Auen charakterisiert?
3 Grundlagen für die Auenabgrenzungen mit der BÜK 50
4 Schwierigkeiten und Grenzen der Auenabgrenzung mit der BÜK 50
5 Verfahrensempfehlungen
6 Literatur
Anhang 1: Wichtige Parameter der BÜK 50 für die Auenabgrenzung
Anhang 2: Kartiereinheiten in den Auen der Hauptgewässer des Fließgewässerschutzsystems

1 Warum ist eine Abgrenzung der Auen notwendig? (Auszug)
Schutz und Entwicklung von Fließgewässern sind aufgrund der vielfältigen ökologischen Wechselwirkungen (z.B. GERKEN 1992) nur bei Berücksichtigung von Gewässer und Aue möglich. Aus Sicht des Naturschutzes ist für die überörtliche Planung (Maßstab 1: 50.000) eine Auenabgrenzung insbesondere für folgende Fälle erforderlich:

  • Abgrenzung von Gewässerauen als schutzwürdige und entwicklungsbedürftige Teile von Natur und Landschaft im Landschaftsrahmenplan,
  • Festlegung von Vorrang- und Vorsorgegebieten für Natur und Landschaft im Regionalen Raumordnungsprogramm.

Das Hunteprojekt: Gemeinsames Forschungsprojekt des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft – Stand nach drei Jahren
von Eva Kairies

Inhalt
1 Einleitung
2 Situation der Hunte und ihrer Zuflüsse
2.1 Ökomorphologische Grundlagenerhebung
2.2 Wasser- und Ufervegetation
2.3 Fauna
2.4 Diffuse Stoffeinträge
3 Wasserwirtschaft und Naturschutz als Partner bei Fließgewässerrenaturierungen
4 Stand der Umsetzung
4.1 Naturnahe Entwicklung und Gestaltung der Fließgewässer im Huntegebiet
4.2 Gewässerschonende Flächennutzung in den Auen sowie im Einzugsgebiet
5 Fazit

1 Einleitung (Auszug) nach oben
Gewässerausbau und verschiedenste Nutzungen haben entscheidend zur fast flächendeckenden Beeinträchtigung der ökologischen Struktur und Funktion von Fließgewässern geführt. Vor diesem Hintergrund sowie den immer noch bestehenden Wissensdefiziten im Bereich der angewandten Ökosystemforschung wurde von 1990 bis 1993 in Niedersachsen ein vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt zur »Modellhaften Erarbeitung eines ökologisch begründeten Sanierungskonzeptes kleiner Fließgewässer am Beispiel der Hunte« durchgeführt.

Die Hunte wurde für Niedersachsen ausgewählt, da sie typisch norddeutsche Landschaften wie Mittelgebirge, Geest, Moor und Marsch durchfließt. Ziel des Forschungsvorhabens mit seinen speziellen Arbeitsschwerpunkten war die Erarbeitung von praxisorientierten Methoden zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Hunte und ihrer Zuflüsse.

Unnatürliche Sandfracht in Geestbächen – Ursachen, Probleme und Lösungsmöglichkeiten – am Beispiel der Lutter
von Reinhard Altmüller und Rainer Dettmer

Inhalt
1 Einleitung
2 Ein natürlicher Heide-Bach, Leitbild für Schutzbemühungen
3 Auswirkungen von Gewässerausbau und Gewässerunterhaltung
4 Unnatürlich hohe Sandfracht schädigt die Gewässerlebensgemeinschaft
4.1 Monitoring »Sandfracht in der Lutter und Nebengewässern«
5 Herkunft der unnatürlich hohen Sand- und Schlammfracht
5.1 Sandquelle Gewässerunterhaltung
5.2 Sandquelle Melioration
5.3 Quelle von Sand, Schluff und organischem Material: Wasser-Erosion von Ackerflächen
5.4 Sandquelle Straßen und unbefestigte Flächen
5.5 Sandquelle Fischteiche
5.6 Sandquelle Mühlenteich
6 Bachsanierung durch Reduzierung der Sandfracht
7 Diskussion und Ausblick
8 Zusammenfassung
9 Literatur

Der Artikel steht hier zum Download zur Verfügung (PDF, 8151 KB).

8 Zusammenfassung nach oben
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Lutter, ein vom Bundesumweltministerium als Gebiet mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung für den Naturschutz (GR-Gebiet) in sein Förderprogramm aufgenommener Heidebach.

Die Lutter weist aufgrund eines Waldanteils im Einzugsgebiet von ca. 75 % und der fast vollständigen Entsorgung kommunaler Abwässer außerhalb des Einzugsgebietes eine für das Norddeutsche Tiefland gute Wasserqualität auf.

Die wichtigste Beeinträchtigung in der Vergangenheit war in Teilstrecken das Herausbaggern des Gewässergrundes aus Grobsand, Kies und Steinen. Dieser stabile, von Wasser aus der fließenden Welle stets durchströmte porenreiche Gewässergrund ist das Ergebnis eines jahrhunderte langen Erosionsprozesses: die feinen Bestandteile wurden abwärts transportiert und die gröberen Bestandteile, die der Kraft des strömenden Wassers widerstanden, verblieben weitestgehend am geologischen Ursprungsort. Dieser hohlraumreiche stabile Gewässergrund ist der wohl wichtigste Teil im Bachökosystem und Lebensraum einer arten- und individuenreichen typischen Fauna.

Durch das Herausbaggern sind dem Bach seine gebietstypischen Eigenschaften genommen worden. Er wurde mehr oder weniger irreversibel vom natürlichen Kiesbach zum naturfernen Sandbach degradiert. Dieses Schicksal teilen fast sämtliche Bäche im Norddeutschen Tiefland. Die in ihnen verbliebenen Reste natürlicher Gewässersohle sind im höchsten Maße schutzwürdig und müssen – da in ihrer ursprünglichen Strukturdiversität nicht wieder herstellbar – unbedingt vor einer Zerstörung bewahrt werden!

Die Auswirkungen der Zerstörung des stabilen Gewässergrundes durch Herausbaggern auf die Fauna werden am Beispiel der Fische dargestellt. Als wichtigste aktuelle anthropogene Beeinträchtigungsfaktoren werden der Eintrag und die Mobilisierung von Sand dargestellt. Die unnatürlichen Sandfrachten überdecken auch ansonsten intakte Kies- und Steinstrecken. Der Wasseraustausch zwischen freiem Wasser und dem Lückensystem des Gewässergrundes (lnterstitium) wird hierdurch völlig unterbrochen. Die Folge ist u. a. Sauerstoffreduktion und Anstieg des Stoffwechselproduktes Ammonium im lnterstitium, was zum Absterben der typischen, sauerstoffbedürftigen Fauna führt.

Die unnatürlich hohen Sandfrachten sind anthropogenen Ursprungs: v. a. Gewässerausbau, Gewässerunterhaltung, Erosion von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Erosion von Straßen/Wegen und unbefestigten Flächen, Fischteiche und Mühlenstaue.

Durch Unterbrechung der Sandfracht an einem als Sandfang genutzten Mühlenteich wurde die unterhalb liegende Gewässerstrecke von der Ubersandung befreit. Innerhalb der ursprünglich kiesig-steinigen Gewässerstrecke setzte daraufhin eine Wiederbesiedlung durch die ursprüngliche Lebensgemeinschaft ein, was am Beispiel der Elritzen nachgewiesen werden konnte.

Durch Ankauf der Talauen und meliorationsgefährdeten Flächen sowie durch den Einbau von Entsorgungseinrichtungen in Acker-Entwässerungsgräben (Sandfänge/Pflanzbeete) soll der Eintrag von Sand unterbunden und so das Gewässer-Ökosystem seinem natürlichen Zustand angenähert werden, als Grundlage für die Wiederbesiedlung mit seiner typischen Flora und Fauna.

Diese Maßnahmen sollen Wege aufzeigen, wie auch andernorts Gewässer vor Beeinträchtigungen bewahrt werden können.

Auswirkungen von kleinen Wasserkraftanlagen auf Fließgewässer und ihre Auen
von Irene Dahlmann Manfred Rasper

Inhalt
1 Vorbemerkung
2 Mögliche Beeinträchtigungen der Fließgewässer und ihrer Auen durch die Wasserkraftnutzung
2.1 Mögliche Beeinträchtigungen im Gewässer
2.2 Mögliche Beeinträchtigungen außerhalb des Gewässers
3 Mögliche positive Auswirkungen der Wasserkraftnutzung
3.1 Mögliche indirekte positive Auswirkungen
3.2 Mögliche direkte positive Auswirkungen
4 Wasserkraftnutzung contra Fließgewässerprogramm – ein unlösbarer Konflikt?
5 Anforderungen an Bau und Gestaltung von Wasserkraftanlagen
5.1 Restwassermenge
5.2 Konstruktion der Stauanlagen
6 Ausblick

1 Vorbemerkung nach oben
Die Diskussion über die Gefahren der Atomenergie und die Schadstoffemissionen konventioneller Kraftwerke hat ein zunehmendes Interesse an der verstärkten Nutzung regenerativer Energiequellen (Wind, Sonne usw.) hervorgerufen.

Auch die Nutzung der Wasserkraft hat, verglichen mit der Nutzung fossiler Energieträger und der Atomenergie, einerseits den Vorteil, dass sie eine nachhaltig zur Verfügung stehende Energie liefert, keine direkten Schadstoffemissionen und kein atomares Risiko zur Folge hat. Andererseits werden i. d. R. durch die Wasserkraftnutzung die für den Arten- und Biotopschutz sowie für das Naturerleben teilweise höchst wertvollen und empfindlichen Ökosysteme der Fließgewässer und ihrer Auen in erheblichem Maße (z. B. durch Aufstau, Wasserausleitung) beeinträchtigt.

Im folgenden werden die negativen und positiven Auswirkungen der Wasserkraftnutzung auf die Fließgewässer und ihre Auen dargestellt. Zum Abschluss werden Möglichkeiten aufgezeigt, die negativen Auswirkungen so weit wie möglich zu minimieren und Kompromisslösungen zwischen Wasserkraftnutzung und Fließgewässerschutz benannt.

Niedersächsisches Fischotterprogramm und Niedersächsisches Fließgewässerprogramm – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
von Dietrich Blanke

Inhalt
0 Einleitung
1 Gemeinsamkeiten von Fischotterprogramm und Fließgewässerprogramm
2 Unterschiede zwischen Fischotterprogramm und Fließgewässerprogramm
2.1 Räumliche Konzentration des Fischotterprogramms
2.2 Einbeziehung von Stillgewässern
2.3 Spezielle Artenschutzaspekte

0 Einleitung nach oben
Im Herbst 1989 wurde das Niedersächsische Fischotterprogramm in Kraft gesetzt. 1992 folgte auf der Grundlage des von der Fachbehörde für Naturschutz erarbeiteten Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystems das Niedersächsische Fließgewässerprogramm. Beide Landesprogramme fallen in den Zuständigkeitsbereich des Umweltministeriums. Im Rahmen der Umsetzung dieser Programme stellt sich häufig die Frage, wo Gemeinsamkeiten und vor allem Unterschiede liegen. Der folgende Beitrag soll hierzu Antworten liefern.

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Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Veröffentlichungen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3305

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