Natur- und Landschaftsschutzgebiet "Estetal"
Kennzeichen: NSG LÜ 358 / WL 025
Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet wird maßgeblich vom Verlauf der Este geprägt. Das in vier Abschnitte unterteilte Gebiet umfasst in großen Teilen einen naturnahen Estetalabschnitt mit umliegenden Auenbereichen. Einzigartig ist das Vorkommen des „Vorblattlosen Leinblattes“. Erstmals im Jahre 1849 erwähnt, befindet sich im Estetal der letzte von ehemals zehn niedersächsischen Fundorten. Diese unscheinbare Pflanze besiedelt sandige, saure und wärmebegünstigte Standorte auf Heiden und Magerrasen.
Große Teile der Esteniederung sind bewaldet. Entlang von Gewässerläufen wachsen häufig Erlen-Eschenauwälder unterschiedlicher Größe und Ausprägung, die allesamt an eine möglichst natürliche Abflussdynamik gebunden sind. Erlen-Eschenauwälder sind ein prioritärer FFH-Lebensraumtyp, ebenso der Moorwald, der im Bereich der Este vertreten ist. In den höher gelegenen Bereichen der Esteniederung haben sich weitere FFH-Lebensraumtypen des Waldes etablieren können.
Auch die offenen und halboffenen Bereiche besitzen häufig eine europarechtliche Bedeutung durch das Vorkommen von Grünland-, Heide- und Moor-Lebensraumtypen. Sie sind zugleich auch Lebensraum zahlreicher, meist bedrohter und gefährdeter Arten wie Fischotter, Meer-, Fluss- und Bachneunauge oder die Grüne Keiljungfer.
Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 036 "Este, Bötersheimer Heide, Glüsinger Bruch und Osterbruch".
Zuständig ist der Landkreis Harburg als untere Naturschutzbehörde.
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Natur- und Landschaftsschutzgebiet "Estetal"
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Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover