Naturschutzgebiet "Heerter See und Waldgebiet Heerter Strauchholz"
Kennzeichen: NSG BR 061
Das Naturschutzgebiet besteht aus dem nährstoffarmen Heerter See und dem südlich angrenzenden Waldgebiet Heerter Strauchholz.
Der Heerter See, einst Klärteich III genannt, wurde nach Abholzung des größten Teils eines Laubwaldes (Heerter Strauchholz) künstlich geschaffen. Die Schlammschicht aus feinsten, schwermetallhaltigen Sedimenten erreichte eine Mächtigkeit bis zu ca. 16 m. Die Wasserversorgung des Heerter Sees erfolgt auch heute noch zu einem Teil über Rohrleitungen aus den Klärteichen I und II und zum anderen aus der angrenzenden Feldmark. Die Wassermenge ist abhängig von den Niederschlägen. Eine Wasserregulierung findet nur durch die Begrenzung der Höhe des Wasserspiegels statt.
Die Wassergüte wird durch frühere Einleitungen aus den Bergwerksbetrieben und durch die Zusammensetzung der Erzschlämme bestimmt. Mit den feinen Sedimenten geht eine häufige Wassertrübung einher. Aufgrund der großen Wasserflächen und der überwiegend geringen Wassertiefe verursacht bereits eine schwache Windstärke ein Aufwirbeln der feinen Sedimente und es findet eine Wassertrübung statt.
Der Wasserkörper des Heerter Sees ist ein nährstoffarmes Gewässer. Das Nahrungsangebot ist daher sehr eingeschränkt. Es gibt kaum Unterwasservegetation und die Fischfauna ist sehr artenarm. Trotz dieser überwiegend ungünstigen Lebensbedingungen ist der Heerter See ein sehr wertvoller Lebensraum, insbesondere für die Avifauna. Aufgrund verschiedener Entwicklungsphasen, zu denen anfänglich auch ausgedehnte Schlammflächen mit Wattenmeercharakter gehörten, wurde der Heerter See im Laufe der Jahre von Vogelarten mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen angenommen, wie z. B. Rothalstaucher, Wasserralle, Rohrdommel, Schwarzmilan, Fischadler, Trauerseeschwalbe sowie Teich- und Drosselrohrsänger. Ausgedehnte Röhrichtbestände mit einem buchtenreichen Verlauf entlang der beiden großen Wasserflächen sowie strandartige Spülsäume im Südosten des Gebietes sind die vorherrschenden Merkmale des Vogelschutzgebietes.
Der Heerter See ist von Wald umgeben. Während die Außendammbereiche und einige dort vorgelagerte Flächen im Zuge des Klärteichbetriebes und im Rahmen von Rekultivierungsmaßnahmen aufgeforstet wurden, befindet sich im Süden eine zusammenhängende Waldfläche, die bereits vor Bau des Klärteiches vorhanden war. Dieser Bestand weist parzellenweise sehr unterschiedliche waldbauliche Strukturen und Altersstufen auf. Seit 2007 findet keine wirtschaftliche Nutzung statt. Der westliche Teil ist der Rest eines Waldes, dessen Bestandesgründung auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Der bis heute verbliebene Bestand aus Eichen, Buchen und Hainbuchen grenzt ohne Damm nahtlos an die Röhrichtbereiche an.
Das NSG dient dem Schutz des EU-Vogelschutzgebietes V51 „Heerter See“.
Zuständig ist die Stadt Salzgitter als untere Naturschutzbehörde.
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Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.
Naturschutzgebiet "Heerter See und Waldgebiet Heerter Strauchholz"
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Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover