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Naturschutzgebiet "Holzurburg am Bederkesaer See"

Kennzeichen: NSG LÜ 275


Das Naturschutzgebiet (NSG) "Holzurburg am Bederkesaer See" befindet sich im Nordosten der Ortschaft Bad Bederkesa im Landkreis Cuxhaven. Das Naturschutzgebiet liegt fast vollständig im Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet "Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa".

Das Naturschutzgebiet "Holzurburg am Bederkesaer See" ist ein etwa 625 ha großes Wald- und Moorgebiet, das naturräumlich der Wesermünder bzw. Stader Geest zuzuordnen ist. Landschaftsräumlich sind folgende Bereiche in das Naturschutzgebiet einbezogen worden:

  • die Holzurburg mit ihrem größtenteils mit Laubmischwald bestandenen, nach Westen und Süden als Grünland genutzten Geestbereich und dem mit Nadelbäumen bewaldeten Hochmoorbereich
  • der durch Bruchwald und Moorflächen geprägte Wehdenbruch und die als Grünland genutzten Wehdenwiesen
  • das mit Röhricht, Weidengebüsch und Erlenbruch bewachsene Nordufer und die nordöstliche Wasserfläche des Bederkesaer Sees
  • das in Teilen als Grünland genutzte, in Teilen mit Bruch- und Nadelwald bestandene Hörner Moor.

Der Geestbereich der Holzurburg weist ein vielfältiges Mosaik aus Geschiebelehmen und -sanden, Tonen und Niedermoorstandorten auf. Entsprechend wechselreich sind die Nährstoffversorgung und der Stauwassereinfluss. Der Geestbereich ist in Teilen ein historisch alter Waldstandort und weist heute überwiegend naturnahe Waldbestände auf, die sich durch ihren hohen Artenreichtum auszeichnen. Erwähnenswert sind hier alte Buchen- und Eichen-Mischwälder wie die Drahtschmielen- und Flattergras-Buchenwälder, Eschen-Eichen-Hainbuchenwälder, Geißblatt-Eichen-Hainbuchenwälder. Kleinflächig sind Birken-Erlenbrüche vorhanden.

Am See sind quellige, nasse Bereiche mit artenreichem Erlenbruch bewachsen.

Im Hochmoorbereich des Holzurburger Moores liegen Moorböden, wobei die Weißtorfmächtigkeit zwischen 2,4 m und über 4 m beträgt. Die Moorauflagen werden oberflächig durch ein Grabensystem in den Bederkesaer See entwässert. Vor über 100 Jahren wurde mit der Aufforstung großer Teile des Hochmoorbereichs begonnen. Rund 25 ha - vor allem im südlichen Grenzbereich des Waldes - sind naturnahe Kiefern-Birken-Bestände, die die potenziell natürliche Vegetation des entwässerten Hochmoores darstellen. Vereinzelt sind naturnahe Hochmoorrelikte mit Glockenheide und Wollgras anzutreffen.

Der Wehdenbruch umfasst überwiegend stark grundwasserbeeinflusste, kleinflächig auch staunasse Böden aus Geschiebe- und Talsanden. Den nordöstlichen Bereich nehmen Moorstandorte ein, die durch Handtorfstich größtenteils abgebaut sind. Nach Westen hin geht das Hoch- in ein Niedermoor über. Der Wehdenbruch ist größtenteils mit Erlenbruch bestanden und weist kleinteilig historisch alte Laubmischwaldbestände auf. Durch die Begradigung der Aue entstand hier ein Altwasserarm. Nördlich schließen sich die als Grünland genutzten Wehdenwiesen an, die in den letzten Jahren von der öffentlichen Hand für Naturschutzzwecke erworben wurden. Teile des Bereiches wurden mit Laubmischwald aufgeforstet. Für Naturschutzzwecke erfolgte die Anlage von zwei Teichen.

Am Seeufer entlang des Bederkesaer Sees liegen Verlandungsbereiche - sog. Dobben -, auf denen Erlen-Bruchwälder, Weidengebüsche und Röhrichtflächen wachsen. Der Seegrund ist dick mit Mudde bedeckt. Der Wasserstand des eingedeichten Sees weist seit Anfang der 90er Jahre keine natürliche Dynamik auf, sondern wird über eine Schleuse reguliert, wobei im Winter niedrigere und im Sommer höhere Wasserstände erzeugt werden. Aufgrund der Anhebung des Wasserstandes sind die Gehölze im Uferbereich seit dem Jahr 1991 in Teilen abgestorben.

Das NSG dient dem Schutz des FFH-Gebietes 018 "Ahlen-Falkenberger Moor, Seen bei Bederkesa".

Zuständig ist der Landkreis Cuxhaven als untere Naturschutzbehörde.

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Uferrand   Bildrechte: NLWKN
Uferrand
Ufer   Bildrechte: NLWKN
Ufer
Sonnentau   Bildrechte: NLWKN
Sonnentau
Waldgebiet   Bildrechte: NLWKN
Waldgebiet
Übersichtskarte des Schutzgebietes   Bildrechte: NLWKN

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Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.

NSG-Schild  

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Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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