Naturschutzgebiet "Amphibienbiotope Doberg und Weenzer Bruch"
Kennzeichen: NSG HA 257
Das Gebiet ist geprägt durch ein Mosaik unterschiedlicher Biotoptypen, die für viele Tier- und Pflanzenarten vielfältige Lebensräume und Lebensstätten bieten, insbesondere für Amphibien, wie z.B. die Gelbbauchunke, den Kammmolch und die Geburtshelferkröte. Wesentliche Bestandteile des NSG bilden die verschiedenen Gewässerkomplexe, welche größtenteils durch den Abbau von Ton entstanden sind. Hier bestehen in engem räumlichen Verbund verschieden große, nahezu vegetationslose wie auch stärker bewachsene Teiche, Tümpel und Kleingewässer sowie Kleinstgewässer wie Pfützen und Fahrspuren, welche zum Teil im Laufe des Jahres trockenfallen können. Die ehemaligen bzw. noch im Abbau befindlichen Tongrubengebiete sind allgemein durch weitgehend vegetationslose, tonige Offenbodenflächen sowie Bereiche aufkommender Sukzession unterschiedlicher Stadien gekennzeichnet.
Außerhalb der stark vom Tonabbau geprägten Gebietsteile besteht das Gebiet aus teilweise von Gräben und Bächen durchflossenem Wald auf basenarmen, sandigen bis tonigen Standorten. Hier prägen hauptsächlich bodensaure Eichenmischwälder das Gebiet, teilweise verzahnt mit Flächen, wo andere heimische Laubbaumarten wie z.B. die Rotbuche vorherrschen. In Teilbereichen kommen Nadelholzbestände vor. Einbezogen in das NSG sind ebenfalls einige Bachtäler und Gräben sowie nasse Senken mit fragmentarisch ausgebildeten Erlen-Eschen-Auwäldern und ihren Übergängen zu Buchen- und Eichen-Hainbuchenwäldern. In kleinen Teilbereichen kommen Hutewaldrelikte mit vereinzelten alten Huteeichen vor.
Diese Wälder in ihrer Strukturvielfalt dienen als Landlebensraum für die wertgebenden Tierarten Gelbbauchunke und Kammmolch und sind wichtige Verbindungsräume zwischen deren Teilpopulationen und Kernbiotopen. Darüber hinaus sind die Waldbereiche Lebensraum u. a. für den Luchs, die Wildkatze, Waldfledermausarten wie die Bechsteinfledermaus, Schwarz- und Mittelspecht, die Haselmaus sowie den Wachtelweizen-Scheckenfalter.
Außerdem befindet sich südlich angrenzend eine Bachaue, die als Nahrungshabitat des Schwarzstorchs von landesweiter Bedeutung eingestuft ist.
Im Süden grenzt das Naturschutzgebiet HA 202 „Duinger Wald“ an.Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 118 „Duinger Wald mit Doberg und Weenzer Bruch“.
Zuständig ist der Landkreis Hildesheim als untere Naturschutzbehörde.
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Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.
Naturschutzgebiet "Amphibienbiotope Doberg und Weenzer Bruch"
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Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover