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Naturschutzgebiet "Giesener Wald"

Kennzeichen: NSG HA 256


Der Höhenzug der Giesener Berge ist ein nördlicher Ausläufer des kontinental geprägten Innersteberglandes und Grenze zur atlantisch geprägten Braunschweig-Hildesheimer Lössbörde im Norddeutschen Tiefland. Typisch sind u. a. geologisch seltenere Muschelkalkaufwölbungen.

Der Giesener Wald ist größtenteils ein alter Waldstandort auf zum Teil äußerst fruchtbarem Boden, die auch in den angrenzenden umgebenden Lössbörden prägen, wo die natürliche Waldvegetation nahezu vollständig Ackerland weichen musste. Nur auf den Höhenzügen und -rücken und auf nassen Standorten mit vergleyten Böden blieben kleine Laubmischwälder mit hohem Eichenanteil erhalten.

Der Giesener Wald ist durch einen großen Anteil an nutzungsbedingten Eichen-Mischwäldern und naturnahen, strukturreichen Rotbuchenwälder geprägt. Bemerkenswert sind vor allem die im Nordwesten und Westen erhaltenen ehemaligen Mittelwälder mit artenreicher Krautschicht und mächtigen Uralt-Eichen. Überall verstreut treten in den Flächen Schneitel-Hainbuchen auf.

Auf den Kalkrücken sind z. T. kleinräumig Eichenmischwälder mit Leberblümchen, Wunder-Veilchen oder Wald-Labkraut zu finden. Dabei handelt es sich um eine trockene Ausprägung, die durch Mittelwaldnutzung entstanden ist.

Feuchtere Wälder sind entlang eines kleineren Baches im Norden der Giesener Berge mit einem (Erlen-)Eschenwald (LRT 91E0) sowie an den Übergängen zum oberen der Giesener Teiche mit feuchten Eichen-Hainbuchenwäldern vertreten.

Die Böden im Schutzgebiet weisen hinsichtlich ihrer Naturnähe und Seltenheit eine regional sehr hohe und hohe Schutzwürdigkeit auf. Im Nordwesten des Gebietes befinden sich kulturhistorisch bedeutsame Hügelgräber.

Im Südosten des Gebietes liegt eine ehemalige Standortschießanlage der Bundeswehr mit den dazugehörigen Gebäuden, die seit Jahren nicht mehr genutzt wird.

Der Giesener Wald stellt zudem einen faunistisch wichtigen und wertvollen Lebensraum für gefährdete Schnecken- und Amphibienarten (z. B. Kammmolch) sowie Spechte dar, die des besonderen Schutzes bedürfen. Zudem nutzen mehrere Fledermausarten, wie das Große Mausohr, das Gebiet als Jagdrevier. Auch die Wildkatze kommt hier vor.

Das NSG dient dem Schutz des FFH-Gebietes 115 "Haseder Busch, Giesener Berge, Gallberg, Finkenberg".

Zuständig sind der Landkreis Hildesheim und die Stadt Hildesheim als untere Naturschutzbehörden.

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Übersichtskarte des Schutzgebietes   Bildrechte: NLWKN

Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amtsblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.

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Artikel-Informationen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover

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