Naturschutzgebiet "Großes Moor bei Gifhorn"

Kennzeichen: NSG BR 051

Das ehemalige Hochmoor wurde in den vergangenen 200 Jahren durch zahlreiche Eingriffe des Menschen erheblich verändert. Mit der Unterschutzstellung soll ein Rückzugsgebiet für eine vielfältige, an Moore und allgemein an Feuchtgebiete gebundene Pflanzen- und Tierwelt erhalten und durch geeignete Maßnahmen der Biotopgestaltung entwickelt werden. Darüber hinaus soll die Regeneration des Hochmoores gefördert werden.

Ein großer Teil des Naturschutzgebietes besteht aus ungenutzten Flächen, die teilweise durch verschiedene Pflegemaßnahmen offen gehalten werden. Dort haben sich Pfeifengrasbestände, Moorheiden, Besenheiden und (noch nicht großflächig ausgeprägt) Borstgrasrasen, Wollgrasbestände und Pflanzengesellschaften regenerierender Torfstiche ausgebildet. Die im Gebiet vorhandenen Moorheiden und Moorgrünländer werden zum überwiegenden Teil von einem im Gebiet ansässigen Schäfereibetrieb durch Beweidung und Mahd in sehr extensiver Form genutzt und dadurch im Sinne des Naturschutzes gepflegt.

Der Kernbereich des Moores wird durch eine am Ziel der Wiedervernässung orientierte Steuerung des Torfabbaus sowie Maßnahmen zur Wasserrückhaltung (Anstau von Gräben, Anlage von Dämmen zur flächenhaften Wasserrückhaltung) dauerhaft wiedervernässt.

Da in dem Gebiet viele störungsempfindliche Tierarten vorkommen, sind große Flächen im Kernbereich des Moores nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Schutzgebiet darf nur auf den freigegebenen Wegen (s. Übersichtskarte) und den Straßen betreten werden.

Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 315 "Großes Moor bei Gifhorn" und des EU-Vogelschutzgebietes V45 "Großes Moor bei Gifhorn".

Zuständig ist der Landkreis Gifhorn als untere Naturschutzbehörde.

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