Naturschutzgebiet "Wälder im Solling bei Lauenberg"
Kennzeichen: NSG BR 169
Das Naturschutzgebiet liegt mit seinen drei Teilgebieten am Nordostrand des von Buntsandstein geprägten Mittelgebirges Solling. Die Waldgebiete werden vorherrschend von bodensauren Eichenmischwäldern, mit in Teilen buchenreicher Ausprägung, dominiert und durch Hainsimsen-Buchenwälder ergänzt. Innerhalb des Gebietes befinden sich sehr strukturreiche Hutewald-Relikte mit über 400 Jahre alten Uralteichen.
Die Offenlandbereiche beschränken sich auf die Bachläufe der Ochsenwiese im Osten zwischen Großen Ohrenberg und Birkenberg sowie der Wakenbornwiese westlich des Burghals. In beiden Teilgebieten handelt es sich um naturnahe Bachabschnitte mit kleinflächigen Bereichen von feuchten Hochstaudenfluren. Im Bereich der Ochsenwiese wird dieser von einem gut ausgeprägten Erlen-Auenwald begleitet; im Bereich der Wakenbornwiese grenzen magere Flachland-Mähwiesen an den Quellbach an.
Die Wälder, insbesondere die Hutewald-Relikte, sind ein wertvoller Lebensraum für waldbewohnende Arten, die auf großflächige und zusammenhängende, naturnahe, lichte, alt- und totholzreiche sowie störungsarme Waldgebiete angewiesen sind. Das Gebiet ist von besonderer Bedeutung für die streng geschützten Totholzkäferarten Eremit und Hirschkäfer sowie Lebensraum zahlreicher weiterer gefährdeter Käferarten.
Es liegt im Einzugsbereich mehrerer Wochenstubenquartiere des Großen Mausohrs und eignet sich insbesondere aufgrund der flächigen Hainsimsen-Buchenwaldpartien mit in Teilen unterwuchsarmen Hallenwaldcharakter am Birkenberg als Jagdhabitat für diese Art.
Auch eine erhebliche Anzahl von auf Altholzbestände angewiesene Vogelarten, darunter die mit Abstand höchste Individuenzahl von Mittel-, Klein-, Grau- und Schwarzspecht im Solling, konnten im Gebiet nachgewiesen werden. Der Schwarzstorch brütet seit mehreren Jahren erfolgreich in dem Gebiet, das sich ansonsten auch durch seine überdurchschnittlich hohe Dichte von Rotmilan- und Bussardhorsten auszeichnet. Darüber hinaus ist das Gebiet u. a. auch Lebensraum für Wildkatze, Luchs und Feuersalamander.
Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 399 "Wälder im Solling bei Lauenberg".
Zuständig ist der Landkreis Northeim als untere Naturschutzbehörde.
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Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.
Naturschutzgebiet "Wälder im Solling bei Lauenberg"
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Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover