Naturschutzgebiet "Wälder im südlichen Solling"
Kennzeichen: NSG BR 170
Das Gebiet liegt in den Tal- und Hochlagen des von Buntsandstein geprägten Mittelgebirges Solling und umfasst zusammenhängende, großflächige Waldkomplexe in unterschiedlichen Höhenlagen und Ausprägungen mit Eichen- und Buchenwäldern. Die Eichen-Mischwälder bestehen aus einem hohen Anteil alter Eichenbestände, darunter teilweise über 200 Jahre alten Hutewaldbestände. Die überwiegend mittelalten bis alten Buchenwälder sind niedersachsenweit von besonderer Bedeutung und kommen zum Teil in hangwaldartiger Ausprägung in südexponierter Lage am Sollinghang oberhalb der Weser vor. Hier befindet sich auch ein ehemaliger Steinbruch mit Sandstein-Felswänden und Steinschutthalden.
Der Reiherbach II und der Hilkenbach, zwei naturnahe, sommerkalte Hügellandbäche, werden durch zahlreiche Quellbereiche gespeist und münden bei Bodenfelde in die Weser. Die Talniederungen sind geprägt durch Erlen-Quellwälder, Auen- und Galeriewälder, Hochstaudenfluren sowie Grünländer mit Nass- und Feuchtwiesenanteilen. Außerdem kommen einzelne naturnahe Stillgewässer mit wertvollen Uferbereichen vor.
Eine Besonderheit ist der Hutewald im Reiherbachtal einschließlich der sogenannten „Neuen Hute“. Hier überwiegen mittelalte, alte und teilweise uralte Eichenwälder, die durch Pflege und Bewirtschaftung mit Heckrindern und Exmoorponys offengehalten werden.
Für zahlreiche waldbewohnende Arten, die auf großflächige und zusammenhängende, naturnahe, lichte, alt- und totholzreiche sowie störungsarme Waldgebiete angewiesen sind, ist das Gebiet von besonderer Bedeutung.
Geschützt und verbessert werden sollen die Repräsentanz der Fledermausarten Großes Mausohr und Bechsteinfledermaus sowie der totholzbewohnenden Käferarten Eremit und Hirschkäfer im Naturraum „Weser- und Weser-Leinebergland“. Aber auch zahlreich seltene und stark gefährdete Rote-Liste Arten wie Geburtshelferkröte, Mädesüß-Scheckenfalter und Gestreifte Windelschnecke sind hier heimisch.
Das Naturschutzgebiet dient dem Schutz des FFH-Gebietes 401 "Wälder im südlichen Solling".
Zuständig ist der Landkreis Northeim als untere Naturschutzbehörde.
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Verbindlich sind für alle Schutzgebiete die im Amts- bzw. Ministerialblatt veröffentlichten Verordnungen bzw. Karten.
Naturschutzgebiet "Wälder im südlichen Solling"
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Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover