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Aktuelles aus der Naturschutzstation Ems

August, September 2016


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27.09.2016

Einrichtung von vier Stau- und Grundwassermessstellen in der ehemaligen Emsschleife Grotegaste

Am Montag den 26.09.2016 wurden die Arbeiten zur Einrichtung von vier Stau- und Grundwassermessstellen im Bereich der ehemaligen Emsschleife Grotegaste bei Coldemüntje fertiggestellt.

Hier soll den gegenwärtigen Planungen zufolge bis zum Jahr 2020 die „Maßnahme Coldemüntje“ des Masterplans Ems 2050 umgesetzt werden, die in einem rund 30 ha großen Polder die Wiederherstellung eines naturnahen, ästuartypischen Gewässersystems mit Priel und Watten unter dem Einfluss der Tide der Ems vorsieht.

Mit diesen Messstellen unmittelbar am Rand des Planungsraumes sollen sowohl vor Beginn der Maßnahme als auch im weiteren Verlauf regelmäßig Stau- und Grundwasserstände, Salzgehalte und andere Inhaltstoffe des Wassers gemessen werden, um eventuell mögliche Auswirkungen des Vorhabens auf das Grund- und Oberflächenwasser feststellen zu können (Beweissicherung).

Mit der Erstellung eines Gutachtens/Beweissicherungskonzeptes dazu wurde das Ingenieurbüro IdV aus Greetsiel beauftragt. Die Herstellung der Messstellen erfolgte durch die Firma Ivers Brunnenbau aus Osterrönfeld (Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg).

Im ersten Schritt wurde die genaue Lage von vier Messstellen entlang des Untersuchungsraumes durch Uwe de Vries (IdV) und Edda Klose (NLWKN, fachliche Bauleitung) mit der Firma abgestimmt. Anschließend fand nach Aufrüstung des Bohrturms an den jeweiligen Messstellenstandorten eine Trockenbohrung bis zu einer Tiefe von zehn Metern mit einem Durchmesser von 324 mm durch eine Bohrschnecke statt. Die dabei vorgefundenen Bodenarten/-schichten wurden in einem Schichtenverzeichnis notiert und es wurden Bodenproben entnommen. Zur Fertigstellung wurde das Bohrloch zur Messstelle ausgebaut und mit einem Schutzdreieck kenntlich gemacht.


Die nächste Bohrstelle wird in Angriff genommen.   Bildrechte: NLWKN
Die nächste Bohrstelle wird in Angriff genommen.
Die Trockenbohrungen werden mit der Bohrschnecke niedergebracht.   Bildrechte: NLWKN
Die Trockenbohrungen werden mit der Bohrschnecke niedergebracht.
Das Bohrgerät wird in Stellung gebracht.   Bildrechte: NLWKN
Das Bohrgerät wird in Stellung gebracht.
Zaungäste beobachten die Bohrarbeiten   Bildrechte: NLWKN
Zaungäste beobachten die Bohrarbeiten.
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19.09.2016

Naturschutzstation begleitet Probenahmen am Altarm Vellage

Die Erkundungsbohrungen am Altwasser Vellage, die während des Aufstaus der Ems ab dem 17. September 2016 durchgeführt wurden, fanden innerhalb des Naturschutzgebiets „Emsauen zwischen Herbrum und Vellage“ statt. Daher waren Zustimmungen der Naturschutzbehörden erforderlich und wurden auch erteilt – allerdings mit der Auflage, die Arbeiten von der Naturschutzstation Ems begleiten und kontrollieren zu lassen. Insbesondere Beeinträchtigungen von Schilf oder Ufergehölzen sowie unnötige Störungen der Tierwelt galt es zu vermeiden.

Zu diesem Zweck ging Peter Pauschert am Samstag zusammen mit der Baubegleitung vom NLWKN in Aurich sowie mit dem Geologen Uwe de Vries aus Greetsiel, der für die Probenahme und Auswertung herangezogen wurde, an Bord der Bohrplattform. Dank guter Planung des Bauablaufs, Geschick der Bootsbesatzung und routinierter Arbeit der Bohrmannschaft gelang es, alle erforderlichen Bohrpunkte von der aufgestauten Wasserseite her zu erreichen. Nach durchgängiger Arbeit im Schichtbetrieb waren bis 20:00 Uhr am Sonntag alle Proben gezogen.

Infos zum Ablauf der Probenahme sowie weiterführende Hintergründe sind hier zu finden: Pressemitteilung vom 19.09.2016


Foto 1: Uwe de Vries vom Ingenieurbüro IDV Greetsiel bei der Anfahrt zur Bohrplattform. Das Boot wird von der Wasserschutzpolizei (im Hintergrund) begleitet.   Bildrechte: NLWKN
Foto 1: Uwe de Vries vom Ingenieurbüro IDV Greetsiel bei der Anfahrt zur Bohrplattform. Das Boot wird von der Wasserschutzpolizei (im Hintergrund) begleitet.
Foto 2: Der Schlepper „Kap Horn“ schiebt die Bohrplattform den Altarm hinauf.   Bildrechte: NLWKN
Foto 2: Der Schlepper „Kap Horn“ schiebt die Bohrplattform den Altarm hinauf.
Foto 3: Kapitän Peter Janssen, Dieter de Vries, Gewässerkundler vom NLWKN Aurich und Geologe Uwe de Vries lokalisieren den nächsten Bohrpunkt.   Bildrechte: NLWKN
Foto 3: Kapitän Peter Janssen, Dieter de Vries, Gewässerkundler vom NLWKN Aurich und Geologe Uwe de Vries lokalisieren den nächsten Bohrpunkt.
Foto 4: Steuermann Peter Rösing prüft die Wassertiefe.   Bildrechte: NLWKN
Foto 4: Steuermann Peter Rösing prüft die Wassertiefe.
Foto 5: Der Ponton wird in Höhe der Probestelle mit zwei Standbeinen fixiert.   Bildrechte: NLWKN
Foto 5: Der Ponton wird in Höhe der Probestelle mit zwei Standbeinen fixiert.
Foto 6: Der LKW mit Bohreinrichtung auf dem Ponton   Bildrechte: NLWKN
Foto 6: Der LKW mit Bohreinrichtung auf dem Ponton
Foto 7: Bohrmeister Hartmut Köster lässt das schwere Bohrgestänge mit der frischen Meterprobe auf eine Schiene herab.   Bildrechte: NLWKN
Foto 7: Bohrmeister Hartmut Köster lässt das schwere Bohrgestänge mit der frischen Meterprobe auf eine Schiene herab.
Foto 8: Kollege Thorben Ruschkowski entnimmt den sogenannten „Kunststoff-Liner“, der wiederum die Probe enthält.   Bildrechte: NLWKN
Foto 8: Kollege Thorben Ruschkowski entnimmt den sogenannten „Kunststoff-Liner“, der wiederum die Probe enthält.
Foto 9: Jeder einzelne Liner wird mit allen nötigen Daten beschriftet,…   Bildrechte: NLWKN
Foto 9: Jeder einzelne Liner wird mit allen nötigen Daten beschriftet,…
Foto 10: ... um später lagerichtige Profile erstellen zu können.   Bildrechte: NLWKN
Foto 10: ... um später lagerichtige Profile erstellen zu können.
Foto 11: Der Schlepper schiebt den Ponton zum nächsten Bohrpunkt…   Bildrechte: NLWKN
Foto 11: Der Schlepper schiebt den Ponton zum nächsten Bohrpunkt…
Foto 12: …vorbei an einmündenden Prielen.   Bildrechte: NLWKN
Foto 12: …vorbei an einmündenden Prielen.
Foto 13: Hier geht es nicht mehr weiter: Uferbereiche im Norden des Altarms.   Bildrechte: NLWKN
Foto 13: Hier geht es nicht mehr weiter: Uferbereiche im Norden des Altarms.
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02.09.2016

Wiesenvogelschutz im Rheiderland

Heinrich Pegel von der Naturschutzstation Ems verschaffte sich dieser Tage ein Bild vom aktuellen Zustand einiger Grünlandflächen im Vogelschutzgebiet Rheiderland, die für Wiesenbrüter aufgewertet werden sollen.

Zunächst ging es ins Gebiet der Flurneuordnung Nendorp. Im Bereich der Ortschaften Hatzum und Critzum werden Kompensationsflächen der Teilnehmergemeinschaft ins Eigentum des Landes Niedersachsen überführt und mit Zielrichtung Wiesenvogelschutz extensiviert und weiterentwickelt. Die weiter südwestlich gelegenen Wiesen und Weiden bei Marienchor befinden sich dagegen im Besitz des Bundes. Hier waren im Zuge des Autobahnbaus A 31 weite Bereiche zu Kompensationszwecken extensiviert worden.

Neben der naturschutzfachlichen Begutachtung prüfte Pegel vor Ort Möglichkeiten zur weiteren Optimierung der Flächen. Insbesondere Maßnahmen zur Vernässung sind geeignet, das Grünland für die Schnäbel der Wiesenvögel „stocherfähiger“ und somit attraktiver für vielerorts selten gewordenen Arten wie Kiebitz und Uferschnepfe zu machen.

Hintergrund ist das vom Land Niedersachsen derzeit umgesetzte LIFE+ Projekt „Wiesenvögel“. Das Ende 2011 genehmigte Maßnahmenpaket stellt das bislang größte Naturschutzprojekt aus dem LIFE+ Programm der EU in Deutschland dar und ist auf insgesamt 9 Jahre angelegt.



Extensiv bewirtschaftetes Feuchtgrünland bei Marienchor  
Extensiv bewirtschaftetes Feuchtgrünland bei Marienchor
Nasses Extensivgrünland mit flächigen Beständen der Krähenfuß-Laugenblume, wissenschaftlich Cotula coronopifolia, eine auch in Brackwasser-Salzwiesen an der Ems anzutreffende Art.  
Nasses Extensivgrünland mit flächigen Beständen der Krähenfuß-Laugenblume, wissenschaftlich Cotula coronopifolia, eine auch in Brackwasser-Salzwiesen an der Ems anzutreffende Art.
Die Krähenfuß-Laugenblume, hier unter Wasserknöterich, stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika und gilt bei uns als eingebürgert. Inzwischen geht die Art aber zurück und findet sich in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen Niedersachsens.  
Die Krähenfuß-Laugenblume, hier unter Wasserknöterich, stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika und gilt bei uns als eingebürgert. Inzwischen geht die Art aber zurück und findet sich in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen Niedersachsens.

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26.08.2016

Naturschutzstation bei Staatlicher Vogelschutzwarte

Am 25.08. trafen sich Heinrich Pegel und Peter Pauschert in den Räumen der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim mit Mitarbeitern der Vogelschutzwarte. Anlass des Gespräches war insbesondere die konkrete Ausgestaltung einer wichtigen Stationsaufgabe: Die Erhebung von Daten zu Flora und Fauna an der Ems.

Im Einzelnen ging es um Beteiligungen der Naturschutzstation an turnusmäßigen Kartierungen ausgewählter Brutvögel sowie um die Einbindung ehrenamtlich Tätiger vor Ort. In der Vogelschutzwarte bereits vorhandene Gutachten und Zählungen sowie künftige Erfassungen sollen wiederum zeitnah aufbereitet und der Naturschutzstation zur Verfügung gestellt werden. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die verabredete Koordination der Arbeit große Synergien für Vogelschutzwarte und Naturschutzstation Ems bietet.



Foto 1: von links: Katja Behm (Staatliche Vogelschutzwarte), Heinrich Pegel (Naturschutzstation Ems), Dr. Markus Nipkow und Claudia Peerenboom (Staatliche Vogelschutzwarte )   Bildrechte: NLWKN
Foto 1: von links: Katja Behm (Staatliche Vogelschutzwarte), Heinrich Pegel (Naturschutzstation Ems), Dr. Markus Nipkow und Claudia Peerenboom (Staatliche Vogelschutzwarte )
Foto 2: Eine mögliche Aufgabe der Naturschutzstation könnte die jährliche Erfassung von Koloniebrütern an der Ems darstellen, hier Säbelschnäbler bei Petkum.   Bildrechte: NLWKN
Foto 2: Eine mögliche Aufgabe der Naturschutzstation könnte die jährliche Erfassung von Koloniebrütern an der Ems darstellen, hier Säbelschnäbler bei Petkum.
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19.08.2016

Geschäftsstelle Masterplan Ems zu Besuch bei der Naturschutzstation

Am Donnerstagmittag begrüßten die Mitarbeiter der Naturschutzstation Rosemarie Gortheil und Thorsten Kuchta vom Amt für regionale Landesentwicklung in Oldenburg. Thorsten Kuchta ist seit Anfang August Sprecher der Geschäftsstelle und somit Koordinator der Öffentlichkeitsarbeit zum Masterplan Ems. Die Kollegen informierten sich über die Arbeit der inzwischen ein gutes Jahr bestehenden Naturschutzstation.

Von besonderem Interesse für Kuchta war natürlich die bisher geleistete Öffentlichkeitsarbeit der Naturschutzstation vor Ort, einer ihrer Arbeitsschwerpunkte. Ausgiebig wurden Möglichkeiten gegenseitiger Unterstützung erörtert. Die Naturschutzstation freut sich auf die künftige Zusammenarbeit!


von links: Heinrich Pegel und Peter Pauschert von der Naturschutzstation Ems, Rosemarie Gortheil und Thorsten Kuchta vom Amt für regionale Landesentwicklung in Oldenburg   Bildrechte: NLWKN
von links: Heinrich Pegel und Peter Pauschert von der Naturschutzstation Ems, Rosemarie Gortheil und Thorsten Kuchta vom Amt für regionale Landesentwicklung in Oldenburg
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