- Aktuell
- Dezember 2021 bis November 2022
- Januar bis November 2021
- Juni bis Dezember 2020
- November 2019 bis Mai 2020
- Mai bis Oktober 2019
- Oktober 2018 bis April 2019
- Mai bis September 2018
- Januar bis April 2018
- November, Dezember 2017
- September, Oktober 2017
- Mai bis August 2017
- März, April 2017
- August, September 2016
- Juni, Juli 2016
- Mai 2016
- April 2016
- Januar bis März 2016
- Oktober bis Dezember 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Mai, Juni 2015
Aktuelles aus der Naturschutzstation Ems
April 2016
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
26.04.2016
Wer dieser Tage aus dem Fenster in unwirtlich nasskalte Gärten und Landschaften schaut, wird kaum der Jahreszeit angemessene Frühlingsgefühle spüren… Dabei sind Vogelhochzeiten, Brutgeschehen und auch Jungenaufzuchten schon seit geraumer Zeit im vollen Gange, bei einigen Arten bereits seit März und noch früher.
Natürlich setzen Kälte und Nässe vielen Arten zu, und sicher dürften auch Verluste nicht ausbleiben. Grundsätzlich aber ist die heimische Vogelfauna eingestellt auf solche Wetterkapriolen, die Elterntiere „hudern“ ihre Küken, schützen sie so mit ihrer Körperwärme gegen Auskühlung. Natürlich dürfen diese Phasen nicht zu lang anhalten, denn unterm Bauch des Elterntieres ist es warm – aber zu fressen gibt es nichts...
22.04.2016
Masterplan Ems: Felduntersuchung zur Schaffung ästuartypischer Lebensräume
Gemäß Artikel 13 des „Masterplan Ems 2050“ sind typische tidebeeinflusste Lebensräume an der Ems wie Tideauwald, Röhricht oder Wattflächen zu schaffen. Dabei ist unter anderem auch das Potenzial für die Öffnung von Sommerdeichen aufzuzeigen. Diesem Zweck diente eine gemeinsame Exkursion von naturschutzfachlichen Mitarbeitern der Betriebsstelle Brake-Oldenburg und der Naturschutzstation.
An mehreren Stellen an der Unterems wurden in den Karten verzeichnete Sommerdeiche und Verwallungen in Augenschein genommen und ihr Zustand dokumentiert. Unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Küstenschutzes und der Interessen der hier wirtschaftenden Landwirte wurden denkbare Maßnahmen vor Ort diskutiert. Im Rahmen der Vorgaben aus dem Masterplan Ems sollen das Thema bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises vorgestellt und die weitere Vorgehensweise besprochen werden.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
18.04.2016
Brütende Austernfischer im Stadtgebiet von Leer
In unmittelbarer Nachbarschaft der Naturschutzstation hat sich ein Paar des Austernfischers eingefunden. Auf dem Flachdach eines vierstöckigen Wohnhauses haben die Vögel eine Mulde im Kies gescharrt und offensichtlich bereits mit dem Brüten begonnen.
Austernfischer als ursprünglich charakteristische Küstenvögel besiedeln seit rund 100 Jahren zunehmend auch binnenländische Gebiete. Anstelle nach Muscheln und Krebsen im Watt stochern sie dort im Grünland nach Würmern und Insekten. Normalerweise brüten sie dann auch in der Agrarlandschaft - seit etwa Anfang der 2000er Jahre aber werden daneben aus Siedlungsbereichen Bruten von kiesigen oder begrünten Flachdächern gemeldet. Der Vorteil liegt auf der Hand: Fuchs, Marder oder Katze stellen hier keine Gefahren für Gelege oder Küken dar.
Dennoch sind die ersten fünf Wochen bis zum Flüggewerden der Jungvögel nicht ungefährlich: Zwar können die Küken von ihren Eltern in luftiger Höhe mit herbeigeschafftem Futter versorgt werden. Als Nestflüchter verlassen sie jedoch alsbald die Nistmulde und erkunden die Umgebung. Wagen die immer mobiler werdenden Kleinen dann den Sprung vom Dachrand, geraten sie – sofern sie den Absturz unbeschadet überstehen – in der Stadt möglicherweise in sehr unwirtliche Gefilde…
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
15.04.2016
Vorstellung der Naturschutzstation bei der Gemeinde Moormerland
Im Rahmen ihrer Vorstellungsrunde bei Behörden, Verbänden, Kommunen und anderen Akteuren der Emsregion besuchten Peter Pauschert und Heinrich Pegel heute Warsingsfehn. Im Rathaus der Gemeinde Moormerland wurden sie von Wigbert Grotjan, erster Gemeinderat und Leiter des Fachbereichs Bau und Planung sowie von Harm Busemann, Mitarbeiter der Bauverwaltung, begrüßt. Die Kollegen erläuterten Aufgaben und Ziele der im vergangenen Jahr gegründeten Naturschutzstation und boten ihre Unterstützung bei naturschutzfachlichen Fragestellungen rund um das Emsästuar an.
Zusammen mit Adolf Wilken vom Entwässerungsverband Oldersum, der kurzfristig ebenfalls zum Termin erschien, diskutierte die Runde im Anschluss das geplante neue Domizil der Naturschutzstation. Hier war nach langwierigem Verfahren die Wahl auf das alte Schöpfwerksmeisterhaus am Sauteler Siel gefallen, das der Unterhaltungsverband dem Land Niedersachsen angeboten hatte. Derzeit werden die bau- und planungsrechtlichen Genehmigungsunterlagen für die Umnutzung sowie für einige Umbauarbeiten durch den Eigentümer erarbeitet. Herr Grotjan begrüßte den Standort und stellte sein Einvernehmen im Rahmen der Gemeindebeteiligung in Aussicht.
Artikel-Informationen
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Außenstelle "Naturschutzstation Ems"
Geschäftsbereich Naturschutz
Schöpfwerksstr. 10
26802 Moormerland
Tel: +49 (4954)/95492-10