Naturschutz vor Ort - Die Naturschutzstation Ems
Die Naturschutzstation Ems ist als Außenstelle Bestandteil des Geschäftsbereichs "Naturschutz" der Betriebsstelle Brake-Oldenburg im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Sie wurde im Mai 2015 eingerichtet und hat Ihren Sitz in 26802 Moormerland, Schöpfwerksstr. 10.
Ihre Aufgaben – Betreuung von Naturschutzflächen und Öffentlichkeitsarbeit – nimmt sie im Gebiet der Tideems wahr. Sie ist eingebunden in die konkrete Umsetzung verschiedener Maßnahmen des "Masterplans Ems 2050“, der eine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Ems zum Ziel hat.
Die Tideems und ihre Umgebung gehören in großen Teilen zum europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000, das sich aus Gebieten nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiete) und der EU-Vogelschutzrichtlinie (EU-Vogelschutzgebiete) zusammensetzt. Sie ist aber auch Lebens- und Wirtschaftsraum. Die Umsetzung des Masterplans stellt daher komplexe Anforderungen im Hinblick auf Naturschutz, Land- und Wasserwirtschaft, die ohne eine ortsnahe Betreuung und ein kontinuierliches Naturschutzmanagement nicht erfüllt werden können. Diesem Zweck dient die Naturschutzstation Ems.
Originär zuständig für den behördlichen Naturschutz sind die Landkreise Aurich, Emsland und Leer, die Stadt Emden sowie in Teilen des Küstenmeeres der NLWKN als Untere Naturschutzbehörden. Die Naturschutzstation arbeitet in enger Abstimmung mit ihnen.
Dem Zielsystem des Masterplans folgend wird es in den kommenden Jahren darum gehen, gemeinsam die Emsregion unter Einbeziehung aller Betroffenen nachhaltig weiterzuentwickeln. Neben der Verbesserung der Gewässergüte - vor allem der Reduzierung der enorm hohen Schlickbelastung - ist die Stabilisierung und Verbesserung der Naturschutzwerte in den Natura 2000-Gebieten von besonderer Bedeutung.
Aufgabenbereich (räumlich)
Der Aufgabenbereich der Station umfasst die Natura 2000-Gebiete in und entlang der Tideems (ausgenommen die Flächen des Nationalparks Nds. Wattenmeer), wobei der Schwerpunkt zunächst auf den außendeichs gelegenen Flächen zwischen Herbrum und der Außenems liegt.
Arbeitsschwerpunkte im Einzelnen
- Gebiets- und aufgabenbezogene Öffentlichkeitsarbeit
- Erfassung von maßgeblichen Tier- und Pflanzenarten und Lebensräumen, u.a. als Grundlage für Natura 2000-Berichte, Erfolgskontrollen und die Bewirtschaftungssteuerung
- Planung, Durchführung und Erfolgskontrolle von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen auf landeseigenen Flächen zur Erreichung eines günstigen Erhaltungszustandes der Natura 2000-Gebiete
- naturschutzgerechtes Management von landeseigenen Naturschutzflächen inklusive einer flexiblen Steuerung der Grünlandbewirtschaftung in Abstimmung mit den Bewirtschaftern
- naturschutzfachliche Mitwirkung bei der Abwicklung der gepl. Flächenbeschaffung im Zuge des Flächenmanagements gem. “Masterplan Ems 2050“
- allgemeine Mithilfe und Beratung bei der Umsetzung von Projekten aus dem "Masterplan Ems 2050“
- fachliche Steuerung der Jagd in Eigenjagdbezirken des Landes Niedersachsen, fachliche Beratung bei Eigenjagdbezirken anderer öffentlicher Eigentümer
- allgemeine naturschutzfachliche Beratung
- ggfs. Konzeption und fachliche Betreuung von Naturerlebniseinrichtungen
Hier finden Sie weitere Informationen und Unterlagen zu ökologischen Themen rund um das Ems-Ästuar
Naturschutzfachliches Gutachten zur Erhaltung und Entwicklung der Tide-Weiden-Auwälder im Emsästuar, NLWKN 2021 (nicht vollständig barrierefrei)
(5,92 MB)
Tagesanbruch an der Ems bei Jemgum
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