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Naturschutz vor Ort - Die Naturschutzstation Fehntjer Tief

Die Naturschutzstation ist eine Außenstelle des Geschäftsbereichs "Naturschutz" der Betriebsstellen Brake-Oldenburg des NLWKN (Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Sie wurde 1993 eingerichtet, um die Schutzgebiete in der Flumm-Fehntjer-Tief-Niederung unmittelbar vor Ort betreuen zu können.

Ihren Sitz hat die Station in einem denkmalgeschützten Gulfhof in Ihlow, Lübbertsfehner Straße 36.

Teil der Naturschutzstation sind die beiden Mitarbeiterinnen des NLWKN sowie das Team des Landkreis Aurich, mit jeweils unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten.

Das Büro des NLWKN ist im vorderen Teil des Gulfhofs zu finden.

Morgenstimmung am Krummen Tief   Bildrechte: Linnea Hindriks
Morgenstimmung im Mai am Krummen Tief
Großer Brachvogel am Fehntjer Tief   Bildrechte: Linnea Hindriks
Großer Brachvogel
Sandwater - ein See in Ostfriesland im Sonnenaufgang.   Bildrechte: Linnea Hindriks
Sonnenaufgang am Sandwater

Das Schutzgebiet Fehntjer Tief und Umgebung

Das Stations-Gebiet umfasst den Niederungen der Marschengewässer "Krummes Tief", "Flumm" und "Bagbander Tief" , die sich zum namensgebenden "Fehntjer Tief" vereinigen und in Richtung Ems fließen.

Die Niederung ist geprägt durch feuchte Niedermoorböden, artenreiches Grünland und einen offenen Landschafts-Charakter. Zu fast jeder Jahreszeit ist das Gebiet ein Magnet für die Vogelwelt: im Herbst und Winter für Schwärme von ziehenden und rastenden Arten, im Frühjahr und Sommer für die selten gewordenen Wiesenbrüter.

Darüber hinaus unterstützen die NLWKN-Mitarbeiterinnen die Gebietsbetreuung im Schutzgebietskomplex "Großes Meer" im Landkreis Aurich.


Betreuungsgebiet   Bildrechte: NLWKN
Kerngebiet des Betreuungsgebietes

Schutzstatus

Die Fehntjer Tief Niederung hat eine herausragende ökologische Bedeutung. Um diesen wertvollen Schatz der Natur zu erhalten, wurden verschiedene, sich zu weiten Teilen überlagernde Schutzgebiete ausgewiesen:

Die Natura-2000 Gebiete

Die Naturschutzgebiete

Die Landschaftsschutzgebiete


Holztor   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Holztor zu einem alten Moorweg
Wiedevieh im Nebel   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Weidevieh im Nebel
Birkenreihe am Fehntjer Tief   Bildrechte: Linnea Hindriks
Birkenreihe am Weg in die Niederung

Die Arbeitsschwerpunkte der Naturschutzstation

Gebietsbetreuung

  • Jährliches Monitoring der Wiesenvögel
  • Monitoring der Vegetationsentwicklung
  • Monitoring verschiedener ausgewählter Arten, z.B. Moorfrosch, Fischotter
  • Beobachtung und Betreuung des Gebietes
  • Vergleichsfotografie zur Dokumentation der Entwicklung
  • Entwicklung und Betreuung der landeseigenen Naturschutzflächen, im Zusammenarbeit mit der Staatlichen Moorverwaltung
  • Steuerung und Dokumentation von Wiedervernässungsmaßnahmen in Teilbereichen

Fachliche Betreuung

  • Abstimmung mit den Landkreisen zu Bewirtschaftungs-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen
  • Koordination von Naturschutzmaßnahmen
  • Koordination von Forschungsvorhaben

Verwaltung

  • Stellungnahmen zu planerischen Anliegen im Gebiet
  • Ansprechpartner für Pächter und Landbewirtschafter landeseigener Flächen
  • Bearbeitung von Anfragen

Mitarbeiterin der NLWKN Naturschutzstation Fehntjer Tief bei der Brutvogelerfassung im Gelände.   Bildrechte: Linnea Hindriks
Julia Delingat beim Brutvogel-Monitoring
Uferschnepfe (Limosa limosa)   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Uferschnepfe
Engagierte Landwirte unterstützen die Bemühungen des Naturschutzes   Bildrechte: Elisabeth Blömer
Engagierte Landwirte unterstützen die Bemühungen des Naturschutzes in der Fehntjer Tief Niederung.

Naturkundliche Besonderheiten
Durch Wiedervernässung, das Zulassen winterlicher Überschwemmungen und kontinuierliche Pflege des Grünlandes hat sich am Fehntjer Tief eine beachtenswerte Dichte der traditionellen und heute stark bedrohten Wiesenvogelarten gehalten. Brachvogel, Kiebitz, Uferschnepfen und Bekassine profitieren besonders von den Maßnahmen. Artenreiche Sumpfdotterblumenwiesen, aber auch die nährstoffarmen Pfeifengras-Schlitzkratzdistelwiesen mit seltenen Pflanzen wie Lungenenzian und Arnika, gehören zu den Besonderheiten im Gebiet.

Arnika   Bildrechte: Uwe Mosig, NLWKN
Arnika
Gewöhnlicher Teufelsabbiss   Bildrechte: Uwe Mosig, NLWKN
Gewöhnlicher Teufelsabbiss
Sumpfdotterblumen   Bildrechte: Uwe Mosig, NLWKN
Sumpfdotterblumen
Am Fehntjer Tief fühlen sich nicht nur Wiesenvögel wohl: Auf den Zäunen, in den einzeln stehenden Gebüschen und an den Wegrändern finden z.B. auch Blaukehlchen, Wiesenpieper und Neuntöter Nahrung, Singwarten und Nistplätze.
Wiesenpieper   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Wiesenpieper
Natur   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Blaukehlchen
Neuntöter   Bildrechte: Julia Delingat, NLWKN
Neuntöter

Umweltbildung
Im Informationszentrum der Naturschutzstation unterhält der Landkreis Aurich mit seinem "außerschulischen Lernstandort" eine Umweltbildungseinrichtung, die besonders von den Schulen der Region gern genutzt wird. Informationen zu Veranstaltungen und Umweltbildungsangeboten erhalten Sie bei den Landkreis-MitarbeiterInnen und auf der eigenen Webseite des Landkreises Aurich.

Kontaktpersonen in der Naturschutzstation:

NLWKN: Dr. Julia Delingat
Hier finden Sie Telefonnummern und Anschrift der Kontaktpersonen im NLWKN.

Landkreis Aurich: Steffen Koppatz
Hier finden Sie Telefonnummern und Anschrift der Kontaktpersonen des Landkreises Aurich.

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