Rahmenentwurf zur Nacherhöhung der Hauptdeiche im Artlenburger Deichverband

Die bei bestimmten Windrichtungen erzeugten Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste haben Auswirkungen auf die Elbe und deren Hochwasserschutzanlagen, im wesentlichen Deiche. Die Sturmflutbemessungsgrenze wurde im Mai 2023 von der Wehranlage Rönne/Geesthacht in den Mündungsbereich des Elbe-Seitenkanals in die Elbe verlegt. Durch den menschengemachten Klimawandel kommt es zu einem globalen Meeresspiegelanstieg. Bei den Sturmfluten sind Veränderungen in ihrer Dynamik zu erwarten. Neue Berechnungen zu den Wasserspiegellagen für Hochwasser und Sturmfluten zeigen, dass die Wasserstände aus dem Bemessungssturmflutszenario auch oberhalb vom Wehr maßgebend sind. Daher ist es notwendig, die Hochwasserdeiche zwischen Rönne und Artlenburg in Hauptdeiche umzuwidmen. Das Ziel des Rahmenentwurfs zur Nacherhöhung der Hauptdeiche im Artlenburger Deichverband ist es, den Anpassungsbedarf des Hochwasserdeiches zu ermitteln und darzustellen.

Die Berechnungen zeigen, dass der Deich am Wehr Rönne zu niedrig ist und eine Deichnacherhöhung vorgenommen werden muss. Im weiteren Verlauf hat der Deich nur noch eine geringe Erhöhung nötig. Ab dem Hafen in Tespe hat der Deich seine Ausbauhöhe erreicht. Dennoch müssen z.B. die Höhe und Breite des Deichverteidigungsweges, sowie die breitere Binnen und Außenberme angepasst werden, denn diese Parameter sind ebenfalls wichtig für die Deichsicherheit. Des Weiteren ist zu nennen, dass ab Artlenburg (Deich-km 31,600) die Bemessungshochwasserstände plus 1 m Freibord maßgebend sind. In Artlenburg hat der Deich dennoch seine Ausbauhöhe erreicht und muss östlich des Elbe-Seitenkanals angepasst werden.