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Küstenschutz in Niedersachsen: 45,7 Millionen Euro stehen für den Deichbau bereit

Für den Küstenschutz stehen in Niedersachsen in diesem Jahr 45,7 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Zahl nannte Umweltminister Hans-Heinrich Sander am Dienstag bei seinem Besuch in Norden beim NLWKN. Vor Vertretern der Naturschutzverbände und der Deichverbände sagte Sander, dass drei Millionen Euro für die Erhöhung des Hauptdeiches zwischen Rysum und Campen vorgesehen sind. Auch die Erhöhung und Verstärkung des Hauptdeichs am Elisabethgroden kann nunmehr durch den III. Oldenburgischen Deichband vorangetrieben werden dafür stehen ebenfalls drei Millionen Euro bereit. Der II. Oldenburgische Deichband wird zur Erhöhung und Verstärkung der Hauptdeiche an Jade und Weser zumindest 8,5 Millionen Euro erhalten, erklärte der Umweltminister. "An Jade und Wesermündung wird in den nächsten Jahren der Schwerpunkt der Deichbauten liegen".

Siegfried Popp, Direktor des NLWKN, sagte während der Veranstaltung in der Direktion in Norden, dass der Landesbetrieb dafür sorgen wird, dass die Fördermittel den Trägern der Projekte zügig zur Verfügung gestellt werden.

Popp betonte, dass der NLWKN erfolgreich gestartet sei und sich nach der Verwaltungsreform neben den anderen Behörden in Niedersachsen gut positioniert habe: "Es ist uns trotz zum Teil schwieriger Randbedingungen und negativer Prognosen nach Wegfall der Bezirksregierungen gelungen, schon zu Beginn des Jahres arbeitsfähige Strukturen zu schaffen, die die von den Bürgern des Landes erwarteten Dienstleistungen ohne Unterbrechung sicher stellen."

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist als Produkt der Verwaltungsreform zum 1. Januar dieses Jahres entstanden. Er wurde zusammengeführt aus den Dezernaten für Wasserwirtschaft und den Dezernaten für Naturschutz der vier früheren Bezirksregierungen in Niedersachsen, aus drei Abteilungen des früheren Landesamtes für Ökologie und dem früheren Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz.

Die Landesregierung hatte im Juli des letzten Jahres entschieden, dass diese Landeseinrichtung landesweit für Wasserwirtschaft und Naturschutz tätig sein und in der Form eines Landesbetriebes geführt werden soll. Dazu Popp: "Diese Entscheidung gründete auf den guten Erfahrungen mit dem "alten" Landesbetrieb NLWK und den dort vorhandenen erfolgreichen Strukturen".

Der Direktor des NLWKN betonte, dass die an der Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Denkweise beim Landesbetrieb sich an den Maßstäben der Privatwirtschaft messen lassen könne: "Wir scheuen den Vergleich mit der Privatwirtschaft nicht. Ich verweise auf die unabhängigen Wirtschaftsprüfer, die den Jahresabschluss des Landesbetriebes jedes Jahr auf Herz und Nieren prüfen und bisher stets das begehrte uneingeschränkte Testat ausgestellt haben."

Denn der Landesbetrieb praktiziert die kaufmännische Buchführung – auch Doppik genannt: "Was für die Kommunen in Niedersachsen außer in den Eigenbetrieben eher Neuland ist, ist für den Landesbetrieb inzwischen Routine. Hier die Spalte mit den Einnahmen, dort die Spalte mit den Ausgaben – wie sonst in den Verwaltungen üblich – das greift längst zu kurz, denn die tatsächlichen Kosten der Aufgabenerledigung bleiben damit im Dunkeln. Wir hingegen betreiben auf der Basis der kaufmännischen Buchführung eine detaillierte Kosten- und Leistungsrechnung und können beispielsweise konkrete Kostenvergleiche anstellen – eben auch mit der Privatwirtschaft."

NLWKN – das ist das Kürzel für
NIedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

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