Kukelorum: Kammerteil wird versenkt -
Zwei Tage Sperrung für Milimeterarbeit
Aurich – Die Bauarbeiten an der Schleuse Kukelorum nahe Aurich schreiten voran: Seit Mittwoch Abend (31. Mai) wird ein drittes Kammerelement für die Anlage im Ems-Jade-Kanal in seine Position verschoben und eingebaut. "Das Bauteil wiegt rund 300 Tonnen und wird wie seine Vorgänger exakt eingepasst werden", erklärte Klaus Kieseling von der zuständigen Betriebsstelle Aurich des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). "Wie bei den vorangegangenen Absenkungen ist eine kurzfristige Sperrung der Schleuse für den Schiffsverkehr erforderlich.". Die Sperrung begann Mittwoch um 18:00 Uhr und wird voraussichtlich Samstag früh wider aufgehoben.
Das 8,20 Meter lange Kammerelement wurde direkt neben der Schleuse im Trockenen produziert und als Fertigteil in das Kanalbett eingebaut. Die dafür erforderliche Feinarbeit leisten mehrere Spezialkolonnen der ausführenden Baugesellschaft Wittfeld aus Wallenhorst bei Osnabrück in einem Tag und Nacht umfassenden Schichtbetrieb. Am Freitag soll das Kammerelement seine endgültige Position erreicht haben. "Für die neue obere Schleusenkammer ist das Element eine Art Bergfest, da wir mit seinem Einbau die Hälfte dieses Teilabschnittes verwirklicht haben.", erklärte Rainer Carstens, Leiter der NLWKN-Betriebsstelle Aurich. "Der gesamte Schleusenneubau wird aus neun Bauteilen bestehen, die in dem bewährten Verfahren eingebaut werden.". Parallel werden im Bereich der bereits eingebauten Elemente die Stahlbetonholme als Verbindungsteile zur Spundwand errichtet und die Inbetriebnahme des neuen Schleusenoberhauptes vorbereitet.
Neben den Bauarbeiten fanden drei konstruktive und erfolgreiche Sitzungen zur Gestaltung der Anlagen rund um die Schleuse statt, an denen Vertreter der Stadt Emden, des Landkreises Aurich, der Stadt Aurich und des Ortsteils Rahe/ Haxtum sowie des Vereins Schleuse Kukelorum e.V und des NLWKN teilnahmen. Anfang vergangener Woche einigten sich die Beteiligten über Art, Gestaltung und Umfang der Bepflanzung, deren Abgrenzung zur Gastronomie auf der Südseite und über die Ausgestaltung der Steganlagen für den Bootsverkehr. "Im Dialog konnten wir die Nutzungsansprüche mit den Erfordernissen für Betrieb und Unterhaltung der Schleuse in Einklang bringen.", betonte Carstens.
Artikel-Informationen
erstellt am:
31.05.2006
zuletzt aktualisiert am:
26.04.2010
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222