Norwegian Pearl: Passage Ems-Sperrwerk am Dienstag um 14 Uhr

Die Tore des Ems-Sperrwerks sind seit Montagmittag geschlossen, um die Ems zwischen Papenburg und Gandersum erneut aufzustauen: "Aus unserer Sicht steht der Überführung des Luxusliners nichts im Weg", sagte die Sprecherin des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Der NLWKN betreibt das Sperrwerk und sorgt mit dem Aufstau der Ems dafür, dass die "Norwegian Pearl" genug Wasser unter dem Kiel hat. "Wir brauchen etwa 1,10 Meter über dem mittleren Tidehochwasser in Gandersum – das entspricht NN +2,70 Meter, um das Schiff sicher flussabwärts zu bringen", sagte die Sprecherin.

Es ist vorgesehen, dass das Schiff am Montagabend gegen 20 Uhr Papenburg verlässt. Etwa sieben bis acht Stunden später – also gegen 3.30 Uhr am Dienstagmorgen - wird es die Schiffsliegestelle Oldersum erreichen und sich dort auf Position halten. Nachdem die Sperrwerkstore geöffnet wurden und sich Wassergleichstand eingestellt hat, wird das Schiff zwischen 13.30 und 14 Uhr durch das Sperrwerk gleiten. Die Experten beim NLWKN haben die Überführung so geplant, dass das Schiff das Sperrwerk am Dienstag beim höchsten Wasserstand passieren kann.

Der NLWKN weist darauf hin, dass sich der Zeitplan noch ändern kann. Aktuelle Informationen gibt es unter www.nlwkn.de.

Die zunächst für das Wochenende vorgesehene Überführung des Luxusliners "Norwegian Pearl" war am Sonntag abgesagt worden. Der Hintergrund: Der Energieversorger E.ON konnte eine Hochspannungsleitung über der Ems bei Weener (Kreis Leer) wegen extremer Stromschwankungen nicht abschalten. Unter diesen Bedingungen war eine Überführung des Schiffes zu riskant.

Der auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaute Luxusliner, der mit einer üppigen Außenhautbemalung in Form einer Perlenschnur versehen ist, hat eine Länge über alles von 294,13 Metern, eine Breite von 32,2 Metern und erreicht eine Geschwindigkeit von über 24 Knoten. An Bord können über 2400 Passagiere in 1197 Kabinen untergebracht werden. Die Anzahl der Besatzungsmitglieder liegt bei etwa 1100 Personen.