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Die Natur bestimmt den Feinschliff im Terminplan

16. September 2007 // Keinerlei Probleme bei der Überführung der "Norwegian Gem"


Den Feinschliff im Terminplan bei der Überführung des Kreuzfahrtschiffes "Norwegian Gem" bestimmte die Natur und sorgte gleichzeitig in der Nacht zum Sonntag für ideale Rahmenbedingungen. Die Überführung war um 12 Stunden vorverlegt worden, weil das Nachmittagshochwasser am Samstag einen höheren Wasserstand versprach als normal: Letztlich waren es genau 55 Zentimeter über dem normalen Tidehochwasser, die mit Hilfe des Emssperrwerks zwischen Papenburg und Gandersum in der Ems aufgestaut wurden: "Zwölf Millionen Kubikmeter Wasser mehr in der Ems – das war genau der Wasserstand, den der Luxusliner für seine Fahrt über die Ems nach Emden brauchte", betonte ein zufriedener Reinhard Backer vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr – da hatte das knapp 300 Meter lange hell beleuchtete Schiff gerade problemlos das Ems-Sperrwerk passiert. Sternenklarer Himmel, kaum Wind – insgesamt ideale Bedingungen für eine problemlose die Fahrt über die Ems.

Backer als Leiter des Einsatzstabes hatte mit seiner Mannschaft und mit Hilfe ausgeklügelter Technik wieder einmal dafür gesorgt, dass das Schiff der Meyer-Werft genug Wasser unter dem Kiel hatte und sicher flussabwärts in Richtung Nordsee fahren konnte.

Es war übrigens die 13. Überführung eines Schiffes der Meyer-Werft seit Inbetriebnahme des Ems-Sperrwerks vor fünf Jahren. Der NLWKN betreibt das Ems-Sperrwerk. Und wieder hatten sich zahlreiche Zuschauer – u.a. aus Kanada und Ungarn – in Gandersum eingefunden, um die Passage durch das Sperrwerk zu beobachten.

Drei Signale aus dem Schiffshorn waren am Samstag um 18.44 Uhr unter den Augen tausender Schaulustiger das Startzeichen für die Crew zu einer Reise durch ein Nadelöhr. 37 Kilometer musste der Koloss – immerhin mehr als 30 Meter breit – von Papenburg heil durch die Nacht über die schmale Ems in Richtung Nordsee manövriert werden, ehe er 14 Stunden später im niederländischen Eemshaven anlegte.

Weitere Infos zum Emssperrwerk und zu den bisherigen Überführungen!

Ansicht des Emssperrwerkes aus der Luft Bildrechte: NLWKN

Emssperrwerk

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.09.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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