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Wo sich Lachs und Meerforelle zu Hause fühlen

10. Oktober 2007 // Umsetzung Wasserrahmenrichtlinie am Beispiel eines Projekts in der Marka


Lachse, Meerforellen und Neunaugen sollen sich in dem Flüsschen Marka im Landkreis Cloppenburg wieder heimisch fühlen: Acht bis zehn Laichplätze werden in den kommenden Wochen angelegt. Fachleute erhoffen sich davon eine größere Vielfalt in dem Gewässer.

Die Fische profitieren von der Wasserrahmenrichtlinie – einer Vorgabe der Europäischen Union, mit deren Hilfe Flüsse, Seen und das Grundwasser geschützt und gegebenenfalls saniert werden müssen mit dem Ziel, nach 15 Jahren einen guten Zustand zu erreichen. Diese Richtlinie umzusetzen und mit Leben zu erfüllen – das ist die Aufgabe des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz). Dabei setzt der NLWKN auf regionale Kompetenz und hat Gebietskooperationen ins Leben gerufen – so auch für das Gebiet Leda-Jümme, das sich geografisch von Cloppenburg bis ins ostfriesische Wiesmoor erstreckt.

Im Rahmen einer Kooperationssitzung berieten am Dienstag die Fachleute aus dem Gebiet Leda-Jümme in Leer über konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Konkrete Maßnahmen – das ist zum Beispiel das Projekt in der Marka, welches mit Sondermitteln für die Gebietskooperation gefördert wird. Für die Umsetzung gab die Gebietkooperation grünes Licht.

Denn das Besondere ist nicht nur das Projekt an sich, sondern auch die Umsetzung: Das Land Niedersachsen stellt für dieses Projekt lediglich das Material zur Verfügung, ansonsten erfolgt die Realisierung ehrenamtlich: Der Fischereibiologe des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, Dr. Jens Salva und der Gewässerwart des Fischereivereins für die Gewässer der Friesoyther Wasseracht, Knut Tholen, übernehmen die fachliche Planung und Begleitung des Projekts. Die Friesoyther Wasseracht sorgt dafür, dass das Material an die richtigen Stellen im Fluss kommt – schließlich ist Geschäftsführer Heinrich Germann ebenfalls Mitglied der Gebietskooperation Leda-Jümme. "Die regionalen Gebietskooperationen bieten immer die Chance, um gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort unkonventionelle regionaltypische Lösungen zu entwickeln und wichtige Projekte anzuschieben", betont Michael Klaus, Geschäftsführer der Kooperation und Aufgabenbereichsleiter im NLWKN.

Mitglieder der Gebietskooperation sind die Vertreter der Kommunen, der Landwirtschafts- und Forstverwaltung, der Wasser- und Bodenverbände, der Wasserversorgungsunternehmen, des Landvolkes, der Industrie- und Handelskammern sowie der Naturschutz- und der Fischereiverbände.

Im Verlauf der Sitzung wurden neben den Informationen über den derzeitigen Sachstand zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie im Bereich Grundwasser und Oberflächengewässer auch mögliche Finanzierungswege für geplante Vorhaben diskutiert. Weiteres Thema war die Vorstellung bereits umgesetzter Maßnahmen im Bearbeitungsgebiet in Form eines Maßnahmenkatasters. "In Verbindung mit den seitens des NLWKN ermittelten Vorranggewässern können aus dem Maßnahmenkataster wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, an welchen Stellen sich die Investitionen für die ökologische Zielerreichung besonders lohnen" betont Klaus.

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.10.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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