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Die Vechte – auf dem Weg zum naturnahen Fluss

11. Oktober 2007 // Start des Vechtvlotters am Freitag um 17 Uhr in Nordhorn – mit dem NLWKN


Der "Vechtvlotter" – ein Kunstwerk der Künstler Martin Walde und Nandor Angstenberger – macht sich am Freitag um 17 Uhr von Nordhorn auf den Weg ins niederländische Dalfsen – über die Vechte. "Das sind rund 90 Kilometer über einen Fluss, der in kommenden Jahren sein Aussehen stark verändern wird", sagt Mathias Eberle vom NLWKN in Meppen. "Die Vechte ist wieder auf dem Weg zu einem naturnahen Fluss". Gemeinsam arbeiten Deutsche und Niederländer an diesem Projekt, nämlich der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und die niederländischen Waterschappen Velt en Vecht und Groot Salland.

Die Vechte soll überall dort, wo es möglich ist, ihren natürlichen Charakter zurückerhalten. Ein Augenmerk gilt der Verbesserung des Lebensraumes für die Fauna. "Dieser Lebensraum ist durch den Bau von Wehren in der Vergangenheit stark verkleinert worden. Die Folge: "Fische und Kleinstlebewesen konnten die Barrieren nur schwer passieren und waren in der Vechte nicht mehr heimisch", betont Eberle.

Zwar sind auch in der Vergangenheit in Deutschland und in den Niederlanden Fischtreppen und Fischpässe angelegt worden – doch die Durchgängigkeit für Fische und auch für Kleinstlebewesen konnte erst jetzt durch den Umbau dieser technischen Fischpässe an den Vechtewehren in Tinholt, Neuenhaus, Grasdorf und Nordhorn sowie durch die Umgestaltung einiger alter Kulturstaue zwischen Schüttorf und Nordhorn zu Sohlgleiten erheblich verbessert werden. Weitere Maßnahmen dieser Art sind für die nächsten Jahre geplant.

Ein Beispiel für die Veränderung der Vechte ist bei Dalfsen zu sehen. Hier liegt der Uilenkamp. Seit 2006 hat die Vechte hier ihren ursprünglichen Lauf zurückerhalten und der Fluss strömt wieder durch sein altes Flussbett. An der Innenkante des Meanders strömt der Fluss träge, dadurch kann sich Sand absetzen. So entsteht ein sanft geschwungenes Ufer. Das Ufer an der Außenkante bietet einen ganz anderen Anblick. An dieser Uferseite ist durch die viel stärkere Strömung des Wassers ein steiles Ufer entstanden – darüber freuen sich die Uferschwalben, die an dieser Uferseite nisten.

Rund um die Fahrt des Vechtvlotters werden sich der NLWKN und die niederländischen Waterschappen Velt en Vecht und Groot Sallend gemeinsam präsentieren – beim Start des Vechtvlotter in Nordhorn am Freitag von 14 bis 17 Uhr, beim Grenzübergang in Laar und im niederländischen Ommen und Dalfsen. Der NLWKN wird mit seinem Laborbus mitgebrachte Wasserproben der Besucher kostenlos testen.

Schwäne auf der Vechte
Familie Schwan genießt die Idylle auf der Vechte
Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.10.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

Ansprechpartner/in:
Dorothea Altenhofen

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Haselünner Straße 78
D-49716 Meppen
Tel: +49 (0)5931/406-141

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