Dämme zwischen Badbergen und Quakenbrück werden saniert
Presseinformation vom 4. Januar 2011 // Die ersten Schritte: Bäume und Sträucher werden gefällt und Wurzeln gerodet
Die Dämme an der Gehobenen Hase zwischen Badbergen und Quakenbrück sind in einem schlechten Zustand und müssen in den kommenden Monaten saniert werden. In einem ersten Schritt müssen daher ab Donnerstag dort alle Bäume und Sträucher gefällt werden. Das teilte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) am Dienstag mit. In einem zweiten Schritt werden die Wurzeln gerodet und die Dämme stabilisiert. Später werden die Dämme komplett saniert.
Ein Ingenieurbüro hatte die Dämme beidseitig der Gehobenen Hase im Auftrag des NLWKN untersucht und kam zu einem eindeutigen Ergebnis: „Die Dämme sind so marode, dass sie bei Hochwasser kaum noch Schutz bieten“, sagte Herma Heyken, Pressesprecherin des NLWKN. „Damit haben sich unsere Befürchtungen bestätigt“. Die Dämme – insgesamt sind es etwa sechs Kilometer zu beiden Seiten der Hase – sind durchlässig und bieten keine ausreichende Standsicherheit. Deshalb sollen in den nächsten Wochen rund 750 Bäume gefällt und das gesamte Buschwerk auf den Dämmen entfernt werden. „Das bringt eine gewaltige Entlastung für die Dämme“, erklärte die Sprecherin. Bäume und Sträucher auf Dämmen und Deichen bergen dreierlei Gefahren: Die Wurzeln lockern den Dammkörper auf und fördern so die Durchlässigkeit. Verrottende Wurzeln gefällter oder abgestorbener Bäume sorgen für zusätzliche Hohlräume im Dammkörper. Bei Hochwasser können die Dämme langsam durchweichen: Dann besteht die Gefahr, dass Bäume umknicken und der Wurzelstumpf des Baumes zusätzlich noch ein Loch in den Dammkörper reißt. „Die Erfahrung lehrt, dass es genau an diesem Stellen oft zu einem Dammbruch kommt“, betonte Heyken.
Die Hase im dortigen Bereich befindet sich im Eigentum der Anlieger – alle haben grünes Licht für die Fällaktion gegeben. „Uns tut es um die vielen Bäume leid, aber der Hochwasserschutz hat Vorrang“, betonte Heyken. Das sieht auch der Landkreis Osnabrück so. Die Arbeiten beginnen am Donnerstag unterhalb der ehemaligen Schleuse I in Badbergen.
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erstellt am:
04.01.2011