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erstellt am:
24.01.2025
Alfhausen/Bramsche/Cloppenburg. Sie schützen vor zu starken Sandablagerungen und dienen so dem Hochwasserschutz an der Hase – in regelmäßigen Abständen brauchen aber auch sie ein wenig Pflege: Das Absetzbecken am Alfsee bei Alfhausen-Rieste und der Sandfang vor dem Düker am Mittellandkanal stehen aktuell im Fokus des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die seit dem Herbst in Vorbereitung befindlichen Nassbaggerarbeiten zur turnusmäßigen Räumung der beiden Hochwasserschutzeinrichtungen laufen derzeit an.
„Die bei den Räumungen zum Einsatz kommenden Saugbaggerschiffe konnten bereits erfolgreich zu Wasser gelassen werden – die ersten Rohrleitungen wurden verlegt“, berichtet Thomas Lamping vom Geschäftsbereich Planung und Bau des Landesbetriebs am Standort Cloppenburg. In Achmer bei Bramsche, wo die Hase den Mittellandkanal unterquert, hat der NLWKN bereits Ende der vergangenen Woche mit dem Pumpen begonnen. Am 12,5 Hektar großen Absetzbecken des Alfsees knapp elf Kilometer weiter nördlich werden die Pumparbeiten voraussichtlich am kommenden Montag (27.01.) anlaufen können. Hier hatte ein Verdacht auf Kampfmittelfund den Start der Arbeiten in der vergangenen Woche zunächst verzögert. „Der an der Überlaufschwelle des Beckens zwischenzeitlich gesichtete Gegenstand hat sich glücklicherweise nicht als Blindgänger, sondern als Objekt aus Ton herausgestellt“, so Ralf Jaspers, für den Betrieb des Hochwasserrückhaltebeckens zuständiger Geschäftsbereichsleiter beim NLWKN.
Seit der letzten Räumung des Absetzbeckens vor rund 20 Jahren hatten sich hier knapp 170.000 Kubikmeter Schlamm und Sand angesammelt. Das haben Peilungen ergeben. Das Winterhochwasser 2023/24 alleine hat dabei nach Expertenschätzung zu Sedimentablagerungen im Umfang von über 20.000 Kubikmetern geführt. Und auch der 230 Meter lange Sandfang vor dem Düker unter dem Mittellandkanal war im Rahmen des landesweiten Hochwasserereignisses des vergangenen Winters stark versandet. An beiden Stellen werden nun in den kommenden Wochen Sedimente per Saugkopfbagger aufgenommen und im Spülverfahren in ein vor Ort eingerichtetes Spülfeld transportiert. In Alfhausen wird – auch aufgrund der Mehrmengen – sieben Tage die Woche gepumpt.
Sowohl am Alfsee als auch in Achmer ist der Landesbetrieb dabei darum bemüht, Auswirkungen der Spülarbeiten auf Nutzer von Wegen und Flächen möglichst gering zu halten. Thomas Lamping sensibilisiert aber auch für die Beachtung der erforderlichen Absperrungen vor Ort: „Das Betreten eines Spülfeldes ist lebensgefährlich – gerade während und unmittelbar nach laufenden Spülarbeiten“. Bis Ende März sollen die Arbeiten an den beiden Hochwasserschutzeinrichtungen entlang der Hase abgeschlossen sein.