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„Ebbe“ im Sperrwerk Ruthenstrom: NLWKN legt Anlage für ausgiebige Bauwerksprüfung trocken

Routinemäßige Wartungsarbeiten heutigen Montag gestartet // Rad- und Bootsverkehr währenddessen zeitweise nicht möglich


Stade. Seit 1978 schützt das Sperrwerk Ruthenstrom im gleichnamigen Gewässer die Stadt Drochtersen und weite Teile des Kehdinger Landes zuverlässig vor Sturmfluten. Damit dies so bleibt und die Anlage langfristig reibungslos funktioniert, nimmt der für den Betrieb zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) seit dem heutigen Montag (26. August) eine umfassende Bauwerksprüfung vor. Für die routinemäßigen Wartungsarbeiten wird das Sperrwerk trockengelegt, inspiziert und erforderliche Reparaturen und Ausbesserungen vorgenommen. Dafür ist für mehrere kürzere Zeiten die Sperrung für den Boots- und Radverkehr erforderlich.

„Zur Trockenlegung in Ruthenstrom werden sogenannte Nadeln, dabei handelt es sich tatsächlich um Stahlrohre, dicht aneinander in die Öffnungen eingesetzt. Da das Sperrwerk über zwei Kammern verfügt, wird immer nur eine gleichzeitig trockengelegt.“, erklärt Arne Cohrs von der zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Stade das Vorgehen. Nach dem Einsetzen pumpt der Landesbetrieb den dazwischen liegenden Sperrwerksbereich leer und kann danach mit der Reinigung und Inspektion des Bauwerkes beginnen. Bei diesem Vorgehen greift der NLWKN, wie auch bei den anderen Sperrwerken an der Unterelbe, auf routinierte Betriebsabläufe und erfahrenes Personal zurück. Die bislang letzte Bauwerksprüfung mit Trockenlegung erfolgte 2013.

Dazwischen wird die Anlage auch im gefluteten Zustand regelmäßig überprüft, dann kommen unter anderem Taucher zum Einsatz. Aufgrund der kontinuierlichen Kontrollen werden größere Reparaturen im Vorfeld der kommenden Prüfung nicht erwartet. Kleinere Mängel werden meist sofort während der Trockenlegung behoben.

Die Trockenlegung des Sperrwerks Ruthenstrom und die damit verbundene Sperrung der Überfahrt über das Sperrwerk hat am Montag um 7 Uhr begonnen. Die Trockenlegung wird voraussichtlich vier Wochen lang andauern, wobei nach etwa zwei Wochen (voraussichtlich am 9. und 10. September) die Abdämmung in die zweite Kammer umgebaut wird. Während des Einbaus der Abdämmung und dem Ausbau (voraussichtlich am 19. oder 20. September) wird die Durchfahrt für Boote nicht möglich sein. Außerdem kann die Überfahrt über das Sperrwerk, die Teil des Elberadweges ist, zeitweise nicht angeboten werden. Radfahrerinnen und Radfahrer müssen einen Umweg über Drochtersen und Assel in Kauf nehmen. „Wir bitten um Beachtung und Verständnis für diese wichtigen Unterhaltungsarbeiten“, betont Cohrs.

Ursprünglich war geplant, in diesem Jahr das Sperrwerk Abbenfleth trockenzulegen. Da die für dieses Sperrwerk erforderlichen Notverschlüsse aber kurzfristig ausgefallen sind, musste der NLWKN schnell umdisponieren und plante stattdessen die Trockenlegung des Sperrwerks Ruthenstrom. „Das Sperrwerk Abbenfleth wird nun 2025 trockengelegt. Für die dortigen Anwohnerinnen und Anwohner besteht hinsichtlich der Bauwerkssicherheit aufgrund der Terminverschiebung allerdings kein Grund zur Sorge, da die Anlage regelmäßig gewartet wird“, so Cohrs.

Hintergrundinformationen:

Das Sperrwerk Ruthenstrom wurde 1978 in Betrieb genommen, es liegt in der Deichlinie nahe der Elbe bei Drochtersen, am südlichen Ende der Insel Krautsand und schützt unter anderem die Gemeinde Drochtersen vor Sturmfluten. Das Sperrwerk Ruthenstrom ist eine landeseigene Anlage und wird daher vom NLWKN betrieben und unterhalten. Zuständig ist die Betriebsstelle Stade. Weiterführende Informationen zum Bauwerk gibt es im Artikel: Sperrwerk Ruthenstrom

Der NLWKN nimmt routinemäßige Wartungsarbeiten am Sperrwerk Ruthenstrom vor. Zur Trockenlegung in Ruthenstrom werden sogenannte Nadeln, dabei handelt es sich tatsächlich um Stahlrohre, dicht aneinander in die Öffnungen eingesetzt.   Bildrechte: NLWKN
Der NLWKN nimmt routinemäßige Wartungsarbeiten am Sperrwerk Ruthenstrom vor. Zur Trockenlegung in Ruthenstrom werden sogenannte Nadeln, dabei handelt es sich tatsächlich um Stahlrohre, dicht aneinander in die Öffnungen eingesetzt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.08.2024

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