Erkundungsbohrungen im Petkumer Deichvorland
Naturschutzstation Ems überwacht Umweltverträglichkeit
Emden Erkundungsbohrungen entlang der geplanten Energieleitungstrasse A-Nord sorgen derzeit für den Einsatz von schwerem Gerät im Petkumer Deichvorland. Die Bohrungen sollen Aufschluss darüber geben, ob auf der Höhe von Widdelswehr eine Kabelverlegung unter der Ems grundsätzlich möglich ist. Da das Gebiet zum Naturschutzgebiet Unterems gehört, wurde gestern mit einem Raupenfahrzeug getestet, ob und wie die europaweit geschützten Salzwiesen im Naturschutzgebiet ohne Flurschaden und Beeinträchtigung des Bodens befahren werden können.
Im Vorfeld hatte ein Mitarbeiter der Naturschutzstation Ems die Fläche begangen und festgestellt, dass das Brutgeschäft im Vorland abgeschlossen ist und dass durch die Bohrungen im August auch keine erheblichen Beeinträchtigungen der Gast- und Rastvögel zu erwarten sind. Bei trockenen Böden waren die Spuren des 20 Tonnen schweren Spezialgeräts aufgrund der breitflächigen Gewichtsverteilung kaum zu sehen. „Eine dauerhafte Schädigung des geschützten Lebensraumes konnte deshalb ausgeschlossen werden“, so Heinrich Pegel von der vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) betriebenen Schutzstation. Die Überprüfung erfolgte in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Emden. Die erste Drucksondierung bis in eine Tiefe von 40 Metern konnte entsprechend durchgeführt werden.
In der kommenden Woche werden sowohl Kernbohrungen als auch weitere Drucksondierungen folgen. Die Ergebnisse liefern Aussagen zur Bodenschichtung. Von dieser hängt es ab, ob und wie tief der Kabelschacht für das Gleichstromkabel auf Höhe des Petkumer Deichvorlandes unter der Ems verlegt werden kann. Mit der geplanten 380 KV-Leitung soll Windstrom aus dem Norden Niedersachsens über Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg transportiert werden. Auftraggeber der Sondierungen ist die Firma Amprion.
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erstellt am:
12.08.2020
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