Gebietskooperation Oste besucht Renaturierungsprojekte
Weiterer Handlungsbedarf an regionalen Gewässern in den nächsten Jahren/ Presseinformation vom 28. September 2012
Stade/ Bremervörde – Die Mitglieder der Gebietskooperation Oste trafen sich kürzlich zu einer Besichtigung der in diesem Jahr durchgeführten Renaturierungsmaßnahmen an der Oste und ihren Nebengewässern. Erstes Ziel war das Schöpfwerk am Basbecker Schleusenfleth: „Die Anlage wurde so umgebaut, dass die vorhandene Druckkammer den auf- bzw. abwandernden Fischen als Fischschleuse dient“ erläuterte Ulrich Gerdes vom Unterhaltungsverband Untere Oste.
Zweiter Anlaufpunkt war mit dem Ostewehr in Bremervörde das erste große Wanderhindernis in diesem Flusslauf. „Auch wenn im Hafenumfluter bereits eine Sohlgleite besteht, so ist der Lockstrom leider zu gering, um die Fische auf die Umleitung hinzuweisen. Daher sind weitere Maßnahmen in Planung, um hier die Durchgängigkeit des Gewässers weiter zu verbessern“, berichtet Volker Rebehn vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).
Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen war in diesem Jahr auch das Leitmotiv von fünf weiteren Renaturierungsmaßnahmen im Raum Sittensen: „Drei Querbauwerke in der Oste sowie zwei weitere am Alpershausener Mühlenbach wurden erfolgreich in Sohlgleiten umgebaut und durch Arbeiten zur naturnahen Gestaltung der Uferbereiche flankiert“, ergänzte hier der Leiter der Gebietskooperation Wilhelm Meyer vom Unterhaltungsverband Obere Oste.
Die Maßnahmen stehen im Zeichen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ( WRRL), deren regionale Umsetzung sich die Gebietskooperation Oste vorgenommen hat. In dem Zusammenschluss sind sämtliche Institutionen vertreten, die sich mit den Gewässern der Region befassen: Behörden wie die Landkreise und Gemeinden, der NLWKN, Unterhaltungsverbände, Land- und Forstwirtschaft, Wasserversorger Industrie- und Umweltverbände bis hin zu Angelvereinen.
Einig waren sich die Exkursionsteilnehmer, dass die besichtigten positiven Beispiele Ansporn sind, auch in den kommenden Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der regionalen Gewässer durchzuführen. Neben der Durchgängigkeit der Gewässer werden dann auch verstärkt Vorhaben zur Optimierung der Gewässerstruktur wie die Anlage von Laichbetten im Mittelpunkt stehen.
Das Schöpfwerk am Basbecker Schleusenfleth
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.09.2012
Ansprechpartner/in:
Achim Stolz