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Hochwasserschutz am Luhedeich in Winsen: Weiden und Eichen müssen weichen

Anfang Februar beginnen die Bauvorbereitungen zur Verstärkung der Schutzdeiche


Zumindest ein Teil der Kopfweidenreihe am Peerweg muss entfernt werden, um die Schutzdeiche an der Luhe verstärken zu können (Foto: Weede/NLWKN).   Bildrechte: Weede/NLWKN
Zumindest ein Teil der Kopfweidenreihe am Peerweg muss entfernt werden, um die Schutzdeiche an der Luhe verstärken zu können (Foto: Weede/NLWKN).

Winsen/Lüneburg. Noch in diesem Jahr soll der Startschuss für den geplanten Aus- und Neubau der Schutzdeiche entlang der Luhe fallen. Doch die Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Anrainer am Fluss im Landkreis Harburg hat ihren Preis: Im Rahmen der bauvorbereitenden Arbeiten für den ersten Abschnitt des Hochwasserschutzprojektes müssen im Winsenser Ortsteil Roydorf in den kommenden Wochen mehrere Bäume gefällt werden.

Dies teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg mit. Der NLWKN setzt das 2018 planfestgestellte, mehrstufige Bauvorhaben im Auftrag des Deich- und Wasserverbands Vogtei Neuland um. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts, für den die eigentlichen Deichbauarbeiten ab dem Herbst geplant sind, stehen die rechtsseitigen Schutzdeiche zwischen der Brücke „In´n Dörp“ in Roydorf und der Bahnbrücke in Winsen im Fokus. Auf dem circa 1.800 Meter langen Planfeststellungsabschnitt sollen die Verwallungen der Luhe 2025 und 2026 in zwei Bauabschnitten erneuert werden. Der erste Bauabschnitt beginnt in Roydorf und ist rund 600 Meter lang.

Ziel ist es, den Schutz der Stadt Winsen (Luhe) und insbesondere des Krankenhauses vor Überflutungen deutlich zu verbessern. „Die hier aktuell vorhandenen Deiche müssen hinsichtlich Abmessungen und Aufbau dem heutigen Stand der Technik angepasst werden“, unterstreicht Verbandsvorsteher Christoph Sander den Handlungsbedarf. Die wesentlichen Defizite an den an der Luhe bisher vorhandenen Hochwasserschutzanlagen bestehen vor allem in einer teils fehlenden Kleiabdichtung, den zu steilen Böschungsneigungen und fehlenden Deichverteidigungswegen.

Im Zuge der in der kommenden Woche beginnenden Baufeldfreimachung müssen nun insbesondere einige Kopfweiden und Eichen weichen, um den Weg für das Hochwasserschutzvorhaben frei zu machen. „Unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses wurden die Bäume selbstverständlich vorab in Bezug auf Fledermäuse, Brutvögel und weitere baumbewohnende Arten untersucht“, versichert Antonia Kachel vom NLWKN Lüneburg. Konkret entnommen werden müssen demnach ein Teil der Kopfweidenreihe sowie drei Eichen am Peerweg. Neben Ersatzpflanzungen der entnommenen Bäume sind noch in diesem Jahr weitere umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Zuge der Baumaßnahmen geplant, um die Auswirkungen der Entnahmen für die Natur möglichst verträglich zu gestalten.

Das jetzt in Vorbereitung befindliche Hochwasserschutzprojekt basiert auf dem Rahmenentwurf zum Ausbau und Neubau der Schutzdeiche an der Ilmenau, der Luhe und der Seeve. Als Schutzdeiche bezeichnen die Experten dabei jene Deiche und Verwallungen auf der Binnenseite von Sperrwerken, die dem Schutz der Küstenregion vor Flusshochwassern dienen, weil das Oberwasser bei Schließung des Sperrwerks im Sturmflutfall nicht abfließen kann.


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Artikel-Informationen

erstellt am:
28.01.2025

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30453 Hannover / 26506 Norden
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