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Kein Winterschlaf an der Ilmenau

Küstenschutz: Instandsetzung des Ilmenau-Sperrwerks verlagert sich in Innenbereiche


  Bildrechte: Löhn/NLWKN
Von außen ist derzeit nicht viel zu sehen, im Inneren indes gehen die Arbeiten ohne Unterbrechung weiter: Das knapp 50 Jahre alte Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte erhält eine Frischzellenkur (Bild: Löhn/NLWKN).

Hoopte/Lüneburg. Die Turmdrehkräne und das schwere Gerät sind verschwunden – die Arbeit allerdings geht ohne große Unterbrechung weiter: Auch in den Wintermonaten steht die Baustelle am Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte nicht still. Bei der Grundinstandsetzung des wichtigen Küstenschutzbauwerks rücken nun die Innenbereiche des Sperrwerks in den Fokus des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

„In den kommenden Monaten beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den Einbau der neuen Steuerungs- und Anlagentechnik“, erklärt Stefan Löhn, Projektleiter in der für das Bauwerk zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg. Dabei werden vom Betriebsgebäude ausgehend Leitungstrassen für die Elektro- und Steuerungstechnik sowie für die Hydraulik bis in die Maschinenräume des Bauwerks hinein hergestellt. „In den bestehenden Maschinen- und Lagerräumen werden außerdem kleinere Stahlbeton- und Betoninstandsetzungsarbeiten ausgeführt“, ergänzt Löhn.

Bereits zwei Bauabschnitte abgeschlossen

Seit August 2020 wird auf der Baustelle im Landkreis Harburg an der Verbesserung des Sturmflutschutzes für die Ilmenau- und Luheniederungen mit der Stadt Winsen (Luhe) gearbeitet. Im Rahmen eines ersten Bauabschnittes stand dabei vor allem der Bau eines neuen Betriebsgebäudes im Blickpunkt. Das Gebäude ist inzwischen nahezu fertiggestellt. Im Rahmen des zweiten Bauabschnittes konnte diesen November zudem die Instandsetzung und Verstärkung der vier Hubtore in den beiden seitlichen Flut­öffnungen des Sperrwerkes erfolgreich abgeschlossen werden. „Damit wurden bereits wichtige Baufortschritte erzielt, um das Ilmenau-Sperrwerk grundlegend zu modernisieren und es an die gestiegenen Anforderungen an einen zeit­gemäßen Küstenschutz anzupassen“, betont Stefan Löhn.

Ausblick: Neue Tore für die Schifffahrtsöffnung

2022 steht mit dem Austausch der vorhandenen Stemmtore in der Schifffahrtsöffnung durch neue und höhere Exemplare ein weiterer wesentlicher Bauabschnitt auf dem Programm der Küstenschützer. Dazu sind umfangreiche Anpassungen des Massivbaus am Sperrwerk erforderlich. Unter anderem müssen die Drempel, die seitlichen Dichtungsanschläge in den Wendesäulen, die Spur- und Halslager sowie die Nischen für die Antriebszylinder angepasst werden. Erst danach können die neuen Stemmtore eingebaut werden.

„Für die Durchführung dieser Arbeiten steht aus hydrologischen Gründen und aus Gründen der Sturmflutsicherheit nur das Sommer­halbjahr zur Verfügung“, weiß Stefan Löhn. Daher muss von Mitte April bis Mitte September 2022 die Schifffahrtsöffnung abgesperrt und mit Hilfe der sogenannten Revisionsverschlüsse trockengelegt werden. Danach kann dann mit der Demontage des ersten Stemmtorpaares und den weiteren Arbeiten am Massivbau begonnen werden. Die Demontage und der Wiedereinbau der Stemmtore ist mit einem Mobilkran geplant. Damit die neuen Stemmtorflügel termingerecht auf der Baustelle eingebaut werden können, beginnt bereits in den kommenden Tagen parallel zu den Arbeiten vor Ort die Vorfertigung der neuen Stemmtorflügel.

Nach fast 50 Betriebsjahren mit rund 100 Schließvorgängen pro Jahr haben die Steuerungs- und Elektrotechnik, die Hydraulik und der Stahlwasserbau des Ilmenau-Sperrwerks, das als Reaktion auf die schwere Sturmflut von 1962 erbaut wurde, das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Noch bis 2023 soll die Anlage grundlegend modernisiert werden.

Alt und neu – dazwischen die Ilmenau: Im Rahmen der Arbeiten wandert der Leitstand des Sperrwerks in den Neubau auf der anderen Flussseite (Bild: Löhn/NLWKN).   Bildrechte: Löhn/NLWKN
Alt und neu – dazwischen die Ilmenau: Im Rahmen der Arbeiten wandert der Leitstand des Sperrwerks in den Neubau auf der anderen Flussseite (Bild: Löhn/NLWKN).
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Artikel-Informationen

erstellt am:
10.12.2021

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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