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NLWKN bewilligt Harzwasserwerke Betrieb der Odertalsperre bis 2045

Neben Hochwasserschutz und Umwelt steht auch der Klimawandel im Fokus


Der über 50 Meter hohe Damm der Odertalsperre: rechts die Hochwasserentlastungsanlage, links das Wasserkraftwerk. Der Stausee im Vordergrund gehört zum Unterwasserbecken der Odertalsperre. (Foto: Arndt Schulz, NLWKN)   Bildrechte: Arndt Schulz, NLWKN
Der über 50 Meter hohe Damm der Odertalsperre: rechts die Hochwasserentlastungsanlage, links das Wasserkraftwerk. Der Stausee im Vordergrund gehört zum Unterwasserbecken der Odertalsperre. (Foto: Arndt Schulz, NLWKN)
Braunschweig/HildesheimDie Harzwasserwerke können den Betrieb der Odertalsperre bei Bad Lauterberg bis Ende 2045 weiterführen. Am 2. Dezember 2020 erteilte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) den Harzwasserwerken die erforderliche wasserrechtliche Bewilligung. Die Talsperre mit den Beileitungssystemen Sperrlutter und Breitenbeek hat weiterhin eine wichtige Funktion für verschiedene Systemdienstleistungen. „Der Betrieb wird auf Basis neuester Daten und Erkenntnisse optimiert“, erklärte Arndt Schulz von der Talsperrenaufsicht des NLWKN. „So wird zum Beispiel auf Basis aktueller extremer Hochwasserganglinien der Hochwasserrückhalteraum vergrößert und der Talsperrenbetrieb insgesamt ökologischer ausgerichtet werden“. Die bisherige Bewilligung für den Betrieb der Odertalsperre läuft zum 31. Dezember 2020 aus.


Zur ökologischeren Ausrichtung zählt zum Beispiel die Einführung der so genannten „Flexi-Lamelle“ im Betriebsplan. Diese soll eine optimierte Wasserabgabe unter Berücksichtigung der jeweiligen hydrologischen und meteorologischen Umstände gewährleisten. Hauptziel ist die Verbesserung der ökologischen Abflusssituation der Oder unterhalb der Talsperre.

Talsperren können in technischer Hinsicht und für ihre Bewirtschaftung von Änderungen klimatischer Größen betroffen sein. Zugleich können sie aber helfen, Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt und auf die Wasserwirtschaft zu kompensieren. Deshalb flossen auch aktuelle Einschätzungen zum Klimawandel in das Bewilligungsverfahren ein. Die Experten schätzen den aktuellen Betriebsplan als robust genug ein, den Auswirkungen des Klimawandels für die nahe Zukunft bis 2045 zu begegnen.

Die klimatischen Herausforderungen für die ferne Zukunft werden Gegenstand des nächsten Neubewilligungsverfahrens sein. Dennoch wird nach etwa 15 Jahren des jetzt gestatteten Bewilligungszeitraums im Zuge einer vertieften Sicherheitsüberprüfung der Talsperre auch ein erneuter „Klimawandel-Check“ durchgeführt. „Daneben dient die Odertalsperre mit ihrem Gesamtstauraum von rund 30 Millionen Kubikmetern auch weiterhin der Niedrigwasseraufhöhung und der regenerativen Energiegewinnung aus Wasserkraft. Die Harztalsperren sind Multifunktionsspeicher“, ergänzte Arndt Schulz.

Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.12.2020

Ansprechpartner/in:
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Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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30453 Hannover / 26506 Norden
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