NLWKN viermal „meisterhaft“ in Pirna
Küstenschutz: Carina de Vries ist eine von wenigen geprüften Wasserbaumeisterinnen Deutschlands
Norden/Dresden. Wortwörtlich meisterhaft geschlagen haben sich in diesem Jahr gleich vier Küstenschützer aus Ostfriesland: Carina de Vries vom Betriebshof Hilgenriedersiel des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und ihre Kollegen Ingo Harms (Betriebshöfe Kanalpolder und Leybucht), Hans-Hermann Rewerts (Betriebshof Wangerooge) und Rene Zur (Betriebshof Borkum) dürfen sich nach zwei intensiven Jahren nun auch ganz offiziell geprüfte/r Wasserbaumeister/in nennen. Die entsprechende feierliche Freisprechung fand jetzt mit Verspätung in der Direktion der Landestalsperrenverwaltung Sachsen statt.
Bereits im Januar sollte die berufsbegleitende Weiterbildung eigentlich abgeschlossen sein. Durch Corona verlängerte sich das Warten bis zur Freisprechung bis in den Sommern hinein. Die Übergabe der Meisterbriefe an die vier Wasserwirtschafter, von denen indes nicht alle die Reise nach Pirna bei Dresden antreten konnten, war für den Bildungsträger, den Freistaat Sachsen, eine Premiere: Mit Carina de Vries, die seit vergangenen Herbst den NLWKN-Betriebshof Hilgenriedersiel leitet, nahm erstmals seit Beginn der Ausbildungstätigkeit in Sachsen vor 13 Jahren eine Frau die Glückwünsche zur bestandenen Prüfung entgegen.
Neben Koblenz ist Dresden einer von nur zwei Standorten in Deutschland, an denen die vielseitige Weiterbildung zum Wasserbaumeister angeboten wird. Entsprechend nehmen Wasserbauer aus den verschiedensten Arbeitsbereichen sowie quer verteilt aus vielen Bundesländern an den Lehrgängen teil. „Das macht die Fortbildung zusätzlich interessant“, findet Carina de Vries.
Fachlich steht im ersten Jahr die grundlegende Qualifikation im Fokus. Abgeschlossen wird es mit vier Prüfungen in den Bereichen Rechnungswesen, Arbeitsrecht, Wasserbau sowie Planung und Organisation von Arbeitsabläufen. Wer diese Hürde schafft steigt ein in die handlungsspezifische Qualifikation. „In diesem Teil unserer Fortbildung fielen leider wegen der Pandemie viele Präsenzwochen in Dresden aus, sodass wir oft aufs Homeschooling umsteigen mussten“, erinnert sich die 30-Jährige.
Im Mai 2021 schließlich fanden etwas verspätet die Abschlussprüfungen statt. Diese setzen sich aus zwei je achtstündigen schriftlichen Prüfungen und einem einstündigen Fachgespräch zusammen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
19.08.2021
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