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erstellt am:
04.12.2019
Bis Ende 2019 werden es 156 Schüler und Studenten gewesen sein, die freiwillig und zum Teil von weit her zum Arbeitseinsatz in den Schutzdünen der ostfriesischen Insel Norderney kamen. An bis zu sieben Terminen jährlich begrüßt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Gruppen zum Einsatz für den Küstenschutz auf der Insel. 2019 kamen sie aus Bielefeld, Hannover, Hude, Stuttgart und Würzburg, blieben eine Woche und halfen bei der Sicherung der Inselküste.
Ihr Job ist es, zahlreiche kleine Strandhafer-Pflanzen im Dünensand zu befestigen. Auf diese Weise wird aus einer schwachen Sanddüne ein effektiver Inselschutz. Seit mehr als 35 Jahren – so ganz genau kann das keiner mehr sagen – gibt es diese Einsätze beim NLWKN. Nicht nur auf Norderney, auch auf den anderen ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Langeoog und Spiekeroog. Zumeist bleiben die Jugendlichen eine Woche und sind vier bis sechs Stunden täglich beschäftigt.
„Diese Einsätze werden gerne als Klassenfahrten genutzt“, erklärt Helmuth Janssen vom NLWKN-Betriebshof Norderney, der die Gruppen vor Ort betreut. Die mindestens 14 Jahre alten Jugendlichen erhalten zunächst eine theoretische Einführung in das Thema Küstenschutz und eine praktische in die Arbeitstechniken.
Sandhafer wird nur im Frühjahr und in Herbst gepflanzt. Denn in den trockenen Sommermonaten hätten die jungen Pflanzen in den Sanddünen keine Überlebenschance. Der NLWKN züchtet die Pflanzen selbst. Dafür wurde Anfang der 90er-Jahre auf Norderney ein rund fünf Hektar großer Pflanzengarten angelegt, der den gesamten Bedarf deckt.