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Scheppau-Renaturierung: Erster Abschnitt fertiggestellt

Sieben Wochen wurde zwischen Scheppau und Rotenkamp gearbeitet/ Pressemitteilung vom 24. April 2017


Helmstedt/ Braunschweig – Nach siebenwöchiger Bauzeit war es am 20. April soweit: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) nahm termingerecht den ersten Bauabschnitt zur Renaturierung der Scheppau ab. „Auf der rund 1,2 Kilometer langen Strecke zwischen den Ortschaften Scheppau und Rotenkamp entstanden seit Ende Februar auf landeseigenen Flächen unter anderem drei neue mäandrierende Gewässerverläufe als Ersatz für die bisherigen, begradigten und eingetieften Abschnitte. Ferner wurden durch den Einbau von Totholz und Kiesschwellen entlang der gesamten Strecke neue, ökologisch vielfältige Strukturen angelegt“, berichtete Edith Büscher-Wenst vom NLWKN in Braunschweig. Zwei neue Stillgewässer dienen künftig als Lebensraum für Amphibien und Libellen, während angepflanzte Erlen als standorttypische Bäume neben dem bereits existierenden Röhricht bald für eine Teilbeschattung des Flusses sorgen. Des Weiteren wurde im Zuge der Maßnahmen ein Wehr im Ort Scheppau zurückgebaut, um die ökologische Durchgängigkeit des Flusses wiederherzustellen. „Um die bisherige Aufgabe des Wehres weiter zu gewährleisten, entstand an gleicher Stelle eine Löschwasserentnahmeeinrichtung, die zugleich als Sandfang fungiert“, ergänzte Büscher-Wensts Kollegin Silke Seemann. Dass die Anlage ihren Zweck erfüllt, hat die Feuerwehr bereits am 11. April erfolgreich getestet.

Werner Denneberg als Vertreter des Unterhaltungsverbandes Schunter erklärte am Rande der Abnahme seine Zufriedenheit mit dem Bauablauf und dem Ergebnis. Alle Beteiligten hoben die hohe Akzeptanz hervor, die das Vorhaben bei den Anwohnern genießt. Dies seien gute Voraussetzungen für die drei noch ausstehenden Bauabschnitte in den kommenden Jahren, die ebenfalls auf landeseigenen Flächen verwirklicht werden.

Als Nebengewässer der Schunter im Einzugsbereich der Oker gilt die Scheppau als ein Prioritätsgewässer der Wasserrahmenrichtlinie und wird im Zuge des niedersächsischen Aktionsprogramms Gewässerlandschaften in vier Bauabschnitten ökologisch aufgewertet, Dabei erhält der stark begradigte, naturferne und strukturarme Bach seine natürliche Gestalt zurück. Neben diesen Maßnahmen am eigentlichen Gewässer wird – ganz im Sinne des niedersächsischen Aktionsprogramms Gewässerlandschaften – auch die Aue am Gewässerrand mit einbezogen.

Die Kosten des ersten Bauabschnittes beziffert der NLWKN auf rund 290.000 Euro, die aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen der Fließgewässerentwicklung stammen.

Hintergrund der Maßnahme sind die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, einen guten Zustand der europäischen Gewässerökologie zu erreichen, wozu neben der Wasserqualität auch die Durchgängigkeit der Gewässer von der Quelle bis zur Mündung sowie eine naturnahe Struktur zählen.
Renaturierung der Scheppau: Eines der im ersten Bauabschnitt angelegten Stillgewässer   Bildrechte: NLWKN

Renatureirung der Scheppau: Eiens der im ersten Bauabschnitt angelegten Stillgewässer

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.04.2017

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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