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Wartungsarbeiten: Huntesperrwerk in Elsfleth für Wochen auf dem Trockenen

Eingeschränkte Passage für Radfahrer und Fußgänger ab 06. Mai


Das 120 Meter breite Huntesperrwerk aus der Luft: Vier mächtige, konvex gebogene Sperrtore können bei Sturmflut geschlossen werden und schützen so das Hinterland vor Überflutung (Bild: NLWKN).   Bildrechte: NLWKN
Das 120 Meter breite Huntesperrwerk aus der Luft: Vier mächtige, konvex gebogene Sperrtore können bei Sturmflut geschlossen werden und schützen so das Hinterland vor Überflutung (Bild: NLWKN).

Elsfleth/Brake. Seit 1979 schützt das Huntesperrwerk Oldenburg, Elsfleth und das Umland zuverlässig vor Sturmfluten. Um das hohe Schutzniveau zu erhalten, legt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) das Sperrwerk einmal im Jahr teilweise trocken. Anfang Mai (Beginn der Arbeiten: 06.05.) wird der östlichen Schifffahrtsöffnung buchstäblich der „Stöpsel gezogen“, um die umfangreichen Wartungsarbeiten zu ermöglichen. Eine Querung des Bauwerks ist dann nur eingeschränkt möglich.

Im Rahmen der Bauwerkskontrolle wird nach dem Einschwimmen und Absetzen von sogenannten Revisionsverschlüssen und dem vollständigen Abpumpen des Wassers zunächst eine Treppe in die 26 Meter breite östliche Durchfahrt eingebaut. „Über sie können unsere Kollegen den Boden des Sperrwerks erreichen, der sonst mit Wasser bedeckt ist“, erläutert Birgit Baumann von der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg. Neben einer Überprüfung des Korrosionsschutzes der unter Wasser liegenden Bauteile ist auch ein Austausch der sogenannten Opferanoden an den Stemmtoren vorgesehen, die für einen aktiven Korrosionsschutz sorgen. Größere korrosionsbedingte Schäden oder Probleme mit der Hydraulikanlage, die ebenfalls überprüft wird, erwartet der Landesbetrieb nicht, so Baumann: „Die Stemmtore laufen problemlos“. Der NLWKN wird die Trockenlegung auch dazu nutzen, eine Bauwerkshauptprüfung am wichtigen Küstenschutzbauwerk durchzuführen.

Im Rahmen weiterer Tests werden unter anderem die Luftsprudelanlage, die für die Eisfreiheit in der Schiffsdurchfahrt sorgt, sowie die Spülpumpen einer eingehenden Funktionskontrolle unterzogen. Letztere dienen dazu, Sand- und Schlickanlagerungen zu minimieren. Mit einer Sichtprüfung der Betonwände und der Bauwerkssohle auf Abplatzungen und Korrosionsschäden in der Stahlbewehrung und der Überprüfung des Schließvorgangs der Stemmtore und ihrer Dichtigkeit im geschlossenen Zustand werden die Arbeiten in Elsfleth abgeschlossen.

NLWKN empfiehlt Umleitung

Auswirkungen hat die Bauwerkskontrolle unter anderem auf Radfahrer und Fußgänger: Vom 06. bis voraussichtlich 26. Mai wird die bei Ausflüglern beliebte Überquerung des Huntesperrwerks aufgrund der Wartungsarbeiten nur stark eingeschränkt möglich sein. Während der Trockenlegung werden die Klappbrücken des Huntesperrwerks dabei je nach Bedarf tageweise gesperrt. Radfahrern empfiehlt der NLWKN deshalb, die Ausweichstrecke über die Klappbrücke im Zuge der B212 zu wählen. An der Zuwegung zum Sperrwerk weisen entsprechende Schilder auf die Sperrung hin.

Und auch auf die Schifffahrt wirkt sich die Trockenlegung aus: So steht für beide Fahrtrichtungen vorübergehend nur eine Durchfahrt zur Verfügung. „Das erfordert erhöhte Aufmerksamkeit bei den Schiffern. Unter Umständen kann es auch zu kurzen Wartezeiten kommen, da ein Begegnungsverkehr in der verbliebenen Durchfahrtsöffnung nicht möglich ist“, so Birgit Baumann. Der NLWKN ist Betreiber des Huntesperrwerks, das zu den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Bauwerken der Wesermarsch zählt. Der Landesbetrieb investiert fortlaufend in die Sicherheit und Modernisierung der Anlage. So war im vergangenen Jahr die in die Jahre gekommene Steuerungstechnik des Sperrwerks vollständig ersetzt worden.


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Artikel-Informationen

erstellt am:
29.04.2025

Ansprechpartner/in:
NLWKN Pressestelle

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76a / Am Sportplatz 23
30453 Hannover / 26506 Norden
Tel: +49 (0)511 3034-3322 sowie +49 (0)4931/ 947 -173 und +49 (0)4931/ 947 -181
Fax: +49 (0)4931/947 - 222

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