Bilder der Sturmflut vom 1. November 2006
Die Sturmflut zählt zu den schwersten der letzten 100 Jahre an der niedersächsischen Nordseeküste
Die Sturmflut vom 1. November 2006 zählt zu den schwersten der letzten 100 Jahre an der niedersächsischen Nordseeküste. Im Bereich der Emsmündung registrierte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) an den Pegeln Knock und Emssperrwerk die höchsten jemals gemessenen Wasserstände: An der Knock bei Emden lag der Höchstwert bei circa 3,60 Metern über Mittlerem Tidehochwasser (MThw), am Emssperrwerk bei Gandersum – etwas oberhalb Emdens – bei rund 3,90 Metern. Auf Borkum wurde mit 2,70 Metern über MThw exakt die Pegelmarke der 62er-Sturmflut erreicht, für den Ort Bensersiel bedeuten die gemessenen 2,91 Meter über MThw den dritthöchsten Wasserstand nach den Sturmfluten von 1906 und 1962.
Brennpunkte des Geschehens waren die Emsmündung und die Jade, wo der NLWKN eine sehr schwere Sturmflut verzeichnete. Dem entsprechend wurde das Emssperrwerk bei Gandersum im Landkreis Leer geschlossen, um das stromaufwärts liegende Hinterland bis einschließlich Papenburg vor der eindringenden Tide zu schützen.
Ursache der hohen Wasserstände waren länger anhaltende starke nordwestliche Winde, die zeitlich mit dem Eintritt des Tidehochwassers zusammenkamen.
Die schwere Sturmflut an der niedersächsischen Nordseeküste war eine große Belastungsprobe für die Küstenschutzanlagen auf den Inseln: Insbesondere deren Nordseiten mit Dünen und Deckwerken waren durch Seegang und schwere Brecher erheblich belastet. Alle ostfriesischen Inseln sind durch Dünenabbrüche betroffen. Am Festland hingegen gab es keine nennenswerten Schäden an den Deichen und Küstenschutzbauwerken.
Die Fotos zeigen eindrucksvoll, wie heftig die Sturmflut gewesen ist!
Sturmflut November 2006: Dünenabbrüche auf Juist (westlich Hammersee)
Artikel-Informationen
erstellt am:
02.11.2006
zuletzt aktualisiert am:
16.02.2017