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Das Hunte-Sperrwerk

Um das Elsflether Hinterland - also die Städte Elsfleth und Oldenburg sowie Teile der Gemeinden Wardenburg und Zwischenahn - vor den Sturmfluten zu schützen, wurde von 1976 bis 1979 das Huntesperrwerk gebaut. Es befindet sich an der Mündung der Hunte in die Weser bei Elsfleth. Das Sperrwerk ist ca. 120 m breit, die Öffnungen für die Schifffahrt sind jeweils für eine Fahrtrichtung 26 m breit. Fußgänger und Fahrradfahrer können zu jeder vollen Stunde über das Huntesperrwerk die Weserhalbinsel "Elsflether Sand" erreichen.

Huntesperrwerk
Huntesperrwerk

Vier mächtige, konvex gebogene Sperrtore können bei Sturmflut geschlossen werden und schützen so das Hinterland vor Überflutung. Damit die Schifffahrt ungehindert das Sperrwerk passieren kann, ist es mit einer Klappbrücke überbaut, die tagsüber zu jeder vollen Stunde geschlossen wird und für fünf Minuten die Überquerung der Hunte für Fußgänger und Radfahrer ermöglicht. Wie hochgereckte Zeigefinger ragen die beiden 32 Meter langen Rollklappbrücken in den Himmel, wenn die beiden Schiffsdurchlässe des Sperrwerks im Mündungsbereich der Hunte in die Weser geöffnet sind. Falls der Schiffsverkehr es zulässt, werden sie zu jeder vollen Stunde herabgelassen, damit man trockenen Fußes zur Flussinsel Elsflether Sand gelangen kann.

Sperrwerke schützen insbesondere vor Sturmflut. Sie sollen verhindern, dass extremes Hochwasser in den landeinwärts liegenden Bereichen Überschwemmungen anrichtet. Die Sache hat jedoch zwei Seiten: Geschlossene Sperrwerke versperren den Weg ins Binnenland. Binnenwasser, das während der Sperrung nicht abfließen oder im Fluss verbleiben kann, wird in seitlich liegenden Poldern zwischengespeichert.

Teil eines Systems

Zum umfassenden Schutzsystem für das Unterwesergebiet gehören noch zwei andere Sperrwerke an den weiter flussaufwärts einmündenden Weser-Nebenflüssen Ochtum und Lesum. Da der Betrieb eines Sperrwerks nicht ohne Einfluss auf die anderen bleibt, sind gegenseitige Abstimmung und der Austausch von Prognosen über die zu erwartenden Wasserstände unerlässlich. Gilt es doch, die Wasserstandsentwicklung möglichst frühzeitig abzuschätzen und unterschiedliche Sperrkombinationen zu berücksichtigen.

Wer betreibt und unterhält die Sperrwerke?
Das Sperrwerk ist eine landeseigene Anlage und wird daher vom NLWKN betrieben und unterhalten. Zuständig ist die Betriebsstelle Brake-Oldenburg.

Weitere Infos:
Sperrwerksbetrieb
Sperrwerkssteuerung
Schließwasserstände


Huntesperrwerk

Huntesperrwerk

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Armin Heine

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Brake-Oldenburg
Heinestraße 1
D-26919 Brake
Tel: +49 (0)4401/926-258

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