Biotopmaßnahmen im NSG „Allerdreckwiesen“, Landkreis Celle

Der NLWKN - Regionaler Naturschutz – (Betriebsstelle Lüneburg) hat im Zeitraum September 2018 bis April 2021 das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Projekt „Struktur- und Biotopverbessernde Maßnahmen im NSG Allerdreckwiesen, LK Celle“ umgesetzt.

Artenreiches Grünland zählt zu den schutzwürdigen Bestandteilen der Niedersächsischen Kulturlandschaft und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Biodiversität aus.

Es wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:

• Anlage von Flachgewässern im Bereich „Holzwiesen“. Hier wurden insgesamt fünf Senken angelegt sowie ein Entwässerungsgraben durch sechs Buchten aufgeweitet.
• Anlage von Flachgewässern im Bereich „Westermoor“. Hier entstanden sechs Flachgewässer.
• Verbesserung des lokalen Wasserrückhalts im Bereich des Vorflutgrabens A. Hier erfolgte die Kammerung des nicht mehr benötigten Vorflutgrabens sowie Herstellung eines neuen Ersatzgrabens als Überleitung („Bypass“) oberhalb der Grabenstillegung.
• Aufstau des Wegseitengrabens am Probsteidamm. Hierfür wurden die wasserrechtlichen Plangenehmigungsunterlagen erstellt und es erfolgte die Herstellung eines regelbaren Staus.

Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem NABU Lachendorf durchgeführt.

  Bildrechte: Stutzmann/NLWKN

Grabenaufweitung und Flutmulden im Bereich Holzwiesen

Das Ziel des Projektes ist die weitere naturschutzfachliche Aufwertung der Allerdreckwiesen und eine Verbesserung des lokalen Wasserrückhalts. Durch die Maßnahmen wird konkret die Eignung der Allerdreckwiesen als Brut-, Nahrungs- und Rastgebiet für Wiesenvogelarten erhöht.

Das Projekt leistet somit einen Beitrag zur Wiederherstellung der natürlichen Senkenfunktion der Moore, zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität auf extensiv genutzten Flächen sowie zur Verminderung der negativen Folgen des globalen Klimawandels auf die Moore durch Optimierung des Landschaftswasserhaushaltes (ausreichend hohe Wasserstände im Sommerhalbjahr).

Die Umsetzung des Vorhabens hat ein Ausgabevolumen von rd. 28.000 € erfordert, welches zu je 50 % aus EFRE-Mitteln sowie Landesmitteln finanziert wurde