Radiologisches Labor
Der NLWKN unterhält Laboratorien für die Gewässerbewirtschaftung. Hierzu zählt das „Radiologische Labor“ für die Überwachung kerntechnischer Anlagen, für die Ermittlung der Umweltradioaktivität und für Aufgaben des Strahlenschutzes.
Aus den Erfahrungen mit dem Reaktorunfall in Tschernobyl wurden zur Ermittlung von Radioaktivität in der Umwelt Messkompetenzen im ganzen Bundesgebiet festgelegt. Entscheidend dabei ist, dass das radioaktive Inventar und dessen Verteilung bekannt sind. Dies gilt insbesondere für die durch Tschernobyl eingetragenen Nuklide. Nur so können geringe Einträge aus unbestimmten Quellen erkannt werden.
In Niedersachsen wurde die Messkompetenz für Oberflächenwasser der Wasserwirtschaft zugesprochen, die bereits radioaktive Ableitungen im Abwasser überwachte. Auf diese Weise ist die Verknüpfung zwischen Radioaktivität und Wasserwirtschaft im heutigen NLWKN entstanden. Auch der Immissionsschutz brachte weitere Messkompetenzen für andere Medien wie landwirtschaftliche Produkte oder Böden in den NLWKN mit ein. Mit der Aufnahme der „Sachverständigen Stelle Strahlenschutz“ ist der NLWKN in Hildesheim die einzige Stelle in der niedersächsischen Umweltverwaltung, die jede Art von Radioaktivität in jeder Art von Materialen messen kann.
Für die zur Radioaktivitätsmessung notwendige Kernstrahlungsmesstechnik ist ein qualitativ hochwertiges Labor notwendig, in dem einerseits Mess- und Zählmethoden von wenigen Atomen vorgenommen werden können, das andererseits aber auch vor dem Eintrag geringster Mengen radioaktiver Stoffe geschützt werden muss. Voraussetzung dafür ist die Trennung von Analysenmethoden und Messaufgaben, woraus eine Vielzahl spezieller Räume resultiert. Auf Grund der Nachsorge von Störfällen sowie der Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr sind wir auch auf den Umgang mit höheren Aktivitäten vorbereitet.
Festkörperdosimeter werden in der Kalibriereinrichtung für Thermolumineszenzdosimeter geprüft.