Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Herr Hendrik Adam
Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
An der Scharlake 39
31135 Hildesheim
Tel: +495121509304
Der überwiegende Anteil aller Messungen des NLWKN im Rahmen der Umgebungsüberwachung kerntechnischer Anlagen erfolgt entsprechend den Vorgaben bestehender Messprogramme für den Routinebetrieb der Anlagen und für Störfall-/Unfallsituationen. Darüber hinaus fallen aber auch gelegentlich nicht planbare, besondere Messaufgaben an.
So hatte der NLWKN z.B. im April 2010 eine nicht alltägliche Aufgabe:
Die messtechnische Überwachung des Besuchs des atomar angetriebenen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“ der französischen Marine in Cuxhaven.
Da die Überwachungsvorschriften des Atomgesetzes in erster Linie für ortsfeste Kernkraftwerksanlagen gelten, führte ein fachlicher Austausch zwischen den zuständigen Experten des Umweltministeriums und des NLWKN zu einem gesonderten Auftrag, den Aufenthalt des Schiffes in Cuxhaven durch des NLWKN messtechnisch zu überwachen. Über ein enges Netzwerk zwischen Umweltministerium, Gewerbeaufsicht, Polizei, Hafenmeisterei und dem NLWKN wurden bereits in den Wochen vor dem Besuch des Schiffes verschiedene Handlungsoptionen zum Schutz der Bevölkerung vorbereitet. Der NLWKN entwickelte hierzu Messprogramme für den „Bestimmungsgemäßen Betrieb“ und für den „Störfall/Unfall“. Mögliche Gefährdungen hätten daher sofort erfasst und in ihrer Entwicklung begleitet werden können. Nachdem im Vorfeld die Radioaktivität in der Elbe und am Hafen vor der Ankunft des Flugzeugträgers ermittelt worden war, wurde die Messtechnik für sofortige Messungen bereits vor dem Einlaufen des Schiffes installiert. Das betraf insbesondere den mit zwei Germanium-Detektoren ausgestatteten Messbus, der in der NLWKN-Ölwehrgerätehalle in Cuxhaven in Betrieb genommen werden konnte. Dieser Standort hätte auch Messungen im „Störfall/Unfall“ ermöglicht. Vor, während und nach der Aufenthaltsdauer des französischen Flugzeugträgers vom 9.04. bis zum 11.04.2010 wurden 26 Wasserproben, 10 Luft-Langzeitmessungen und diverse Messungen mit Handmessgeräten durchgeführt. Nach Abfahrt des Schiffes erfolgten zusätzlich 2 ergänzende In-Situ-Messungen. Anhand der Messergebnisse konnte nachgewiesen werden, dass keine Freisetzung radioaktiver Stoffe mit Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung stattgefunden hatte.
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