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Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit und Strukturverbesserung der Aller am Wehr Langlingen

Luftbild: Der Ist-Zustand in Langlingen...   Bildrechte: NLWKN
Luftbild: Der Ist-Zustand in Langlingen...

Planung:

Am Allerwehr Langlingen ist durch das vorhandene Bauwerk keine ausreichende Wandermöglichkeit für Fische und Kleinlebewesen vorhanden. Die Stauanlage hat zudem zahlreiche negative Effekte auf den ökologischen Zustand der Aller und die bedingt durch den Klimawandel erforderliche Klimafolgenanpassung. Ein wichtiger Baustein zur Klimafolgenanpassung ist die Schaffung klimaresilienter, frei fließender Gewässer. Der NLWKN plant daher, das Wehr zurückzubauen und die ökologische Durchgängigkeit herzustellen. Die bisherigen Planungen sehen vor, dass das vorhandene Wehrbauwerk durch eine Raue Rampe (mit drei Riegeln zur Niedrigwasseranhebung) und eine neue Straßenbrücke ersetzt wird. Ergänzend wird die strukturelle Vielfalt im Flusslauf durch den Einbau von Strömungslenkern (Steinbuhnen, Kiesrauschen und Totholz) vergrößert.

Die Hoch- und Niedrigwassersituation werden bei der Planung berücksichtigt. Weitere Randbedingungen ergeben sich aus den Auswirkungen auf Be- und Entwässerung, Natur und Landschaft und aus dem Verkehr.


Auswirkungen:

  • Nach der Umsetzung ist die Aller in einem weiteren Abschnitt ökologisch durchgängig und im betrachteten Abschnitt strukturell verbessert.
  • Für die Be- und Entwässerung sowie für den Hochwasserfall ergeben sich keine wesentlichen Änderungen.
  • Bei niedrigen und mittleren Abflüssen entstehen größere Schwankungen des Wasserspiegels als bisher, was sich positiv auf die Gewässerökologie auswirkt.
    was sich positiv auf die Gewässerökologie auswirkt.
  • Bei hohen Abflüssen (z.B. HQ100) ändern sich die Wasserspiegellagen aber das Überschwemmungsgebiet ändert sich nicht, das heißt die Maßnahme ist hochwasserneutral.
  • Die mit der Maßnahme verbunden Eingriffe in Natur und Landschaft werden durch geeignete Maßnahmen minimiert bzw. ausgeglichen.

Laufende Arbeiten:

Aufgrund der besonderen Bedeutung klimaresilienter Gewässersysteme für die Klimafolgenanpassung sowie des auch in diesem Zusammenhang zu stärkenden natürlichen Landschaftswasserhaushaltes erfolgen aktuell großräumigere Betrachtungen für die Mittelaller. Das Land hat zu diesem Zweck das Forschungsprojekt „KliGeW“ initiiert, welches gemeinsam mit dem Leichtweiß-Institut für Wasserbau der Technischen Universität Braunschweig, dem Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Magdeburg sowie dem Haus der Wissenschaft durchgeführt wird. Inhalt des Forschungsprojektes ist die Untersuchung verschiedener Maßnahmen zur Revitalisierung der Gewässerlandschaft und Realisierung eines klimaangepassten Wassermanagements am Beispiel der Mittelaller. Mit den Arbeiten wurde Anfang 2025 begonnen. Weitere Informationen können der Presseinformation zum offiziellen Projektstart entnommen werden. Die aus dem Forschungsprojekt erlangten Erkenntnisse werden unter anderem in die weiteren Planungen für die Allerwehre einfließen.

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