Biota-Monitoring - wichtiges Instrument der Gewässerüberwachung
Um die Qualität von Gewässern detailliert beurteilen zu können, treten immer mehr – neben den etablierten und unverzichtbaren Betrachtungen der Kompartimente Wasser und Sedimente/Schwebstoffe – sogen. Biota-Untersuchungen in den Vordergrund. Was ist unter dem Begriff „Biota“ zu verstehen?
Bestimmte Schadstoffe haben das Bestreben sich in aquatischen Organismen anzureichern (Bioakkumulation). Durch eine chemische Analyse von Gewebeproben aquatischer Organismen kann nachgewiesen werden, welche der im aquatischen System vorhandenen Schadstoffe besonders bioverfügbar sind. Selbst Schadstoffe, die im Wasser oder im Sediment in nur sehr geringen Konzentrationen vorliegen, können unter bestimmten Bedingungen zu einer hohen Belastung in den Geweben von Lebewesen. Für diese Betrachtungsweise sind Fische ein besonders geeigneter und wichtiger Bioindikator.
Biota-Untersuchungen sind inzwischen auch zu einem festen Bestandteil der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) geworden, nämlich durch die Veröffentlichung der EG-Richtlinie 2008/105/EG (Dezember 2008) und insbesondere mit Inkrafttreten der Bundesverordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Juli 2011).
Von der Betriebsstelle Hannover-Hildesheim des NLWKN sind in Zusammenarbeit mit den Fischereibiologen der Abteilung Binnenfischerei des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in den vergangenen Jahren in ausgewählten Gewässern Niedersachsens Fisch-Untersuchungen durchgeführt worden. Diese entsprechen selbstverständlich auch den Anforderungen der EG-WRRL.
Bei den Biota-Untersuchungen sind neben den Schwermetallen und Arsen, zinnorganischen Verbindungen, schwerflüchtigen Halogenverbindungen (z.B. Hexachlorbenzol, Hexachlorbutadien) auch bromierte Diphenylether, ausgewählte Arzneimittel und weitere organische Schadstoffe berücksichtigt worden.
Die bisher zu diesem Thema veröffentlichten Berichte finden Sie im
NLWKN-WebShop bzw. stehen als Download zur Verfügung.
(nicht vollständig barrierefrei)
- Vortrag_Biotamonitoring_nach WRRL_Vergleich der Gehalte ausgewaehlter organischer und prioritaerer Stoffe in Filet und Leber von Fischen aus niedersaechsischen Fliessgewaessern - Download (PDF, 1,47 MB)
- Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte - Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 ..... Ausgabe 12/2016 - Download (PDF, 1,39 MB)
- Anlage: Detaillierte Untersuchungsergebnisse Schwermetalle und organische Schadstoffe in Fischen der Elbe, Weser, Aller, Ems und Vechte - Niedersächsische Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2015 ..... Ausgabe 12/2016 - Download (PDF, 0,19 MB)
- Biota Schadstoffuntersuchungen in niedersächsischen Gewässern entsprechend der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ..... Ausgabe 1/2016 - Download (PDF, 6,48 MB)
- Biota-Monitoring in ausgewählten niedersächsischen Gewässern – Untersuchung von Tierarzneimitteln in Fischen ..... Band 37 ..... 07/2015 - Download (PDF, 3,98 MB)
- Biota-Monitoring in niedersächsischen Gewässern - Untersuchung von Fischen auf ausgewählte Humanarzneimittel - Download (PDF, 0,29 MB)
- Messung prioritärer Stoffe in Biota - Pro und Kontra, Umweltbundesamt, Berlin 7. Mai 2009 - Download (PDF, 3,98 MB)
- Oberirdische Gewässer Band 30 -Biota-Monitoring in niedersächsischen Gewässern-Untersuchung von Fischen auf Pflanzenschutzmitteln ..... Ausgabe 2009 - Download (PDF, 2,55 MB)
- Biota-Untersuchungen am Beispiel Jachthafen Verden - Download (PDF, 0,03 MB)
- Biota-Untersuchungen zur EG-Wasserrahmenrichtlinie - Download (PDF, 0,09 MB)
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.04.2012
zuletzt aktualisiert am:
19.04.2023