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Gewässergütebericht

In der Vergangenheit ist die Wasserqualität der Fließgewässer und Kanäle des Landes Niedersachsen in fünfjährigem Turnus in Form von Gewässergüteberichten dokumentiert worden. Der Gewässergütebericht 2000 ist der letzte seiner Art, seit dem werden keine Gewässergüteberichte mehr erstellt. Die Untersuchungen, Bewertungen und Dokumentationen der Wasserqualität erfolgen nunmehr nach den Kriterien der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL).

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den zuletzt erschienen Gewässergütebericht 2000.

Der Gewässergütebericht 2000 ist in Zusammenarbeit des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK) und des NLÖ erstellt worden. In ihm enthalten sind unter anderem Erläuterungen und aktuelle Daten zu Gewässernutzungen und -belastungen, zur biologischen Gewässergüte der einzelnen Flußgebiete und zum Gewässerüberwachungssystem Niedersachsen (GÜN). Der schriftliche Bericht enthält im Anhang drei Karten zu den Themen Gütemessnetz, biologische Gewässergüte und erstmalig zur Gewässerstrukturgüte. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben ist dem Gewässergütebericht 2000 eine CD-ROM mit allen verfügbaren Einzeldaten der letzen zehn Jahre sowie mit grafischen Auswertungen beigefügt (s.auch "Bestellung" weiter unten auf dieser Seite).

Zusammenfassung des Gewässergüteberichts 2000

Die Wasserqualität der Flüsse und Bäche in Niedersachsen hat sich in den letzten fünf Jahren insgesamt verbessert: Die Belastung mit Salz oder halogenierten Kohlenwasserstoffen ist gesunken, der biologische Zustand der Fließgewässer ist überwiegend positiv. Defizite gibt es hingegen bei der Gewässerstruktur: 85 Prozent der Gewässer sind durch Ausbaumaßnahmen der Vergangenheit mehr oder weniger stark beeinträchtigt.

Gewässerstrukturgüte

Während früher vor allem der biologische und chemische Zustand - also die Belastung des Wassers bzw. des Gewässersediments mit Nährstoffen, Schwermetallen, Pflanzenschutzmitteln und anderen schädlichen Substanzen - betrachtet worden ist, richtet sich in den letzten Jahren das Augenmerk verstärkt auf das gesamte Ökosystem. Gewässerstruktur, Gewässerbett und Aue bestimmen seine Qualität und Funktionsfähigkeit als Ökosystem entscheidend mit. Daher ist jetzt erstmals auch die Gewässerstrukturgüte erfasst worden. Danach sind nur 15 Prozent der Fließgewässer halbwegs intakt. Beim Rest haben Verbauungen, Begradigungen, die Beseitigung von Röhricht und Ufergehölzen und die Nutzung der Auen bis unmittelbar an den Gewässerrand zu starken Veränderungen der natürlichen Struktur geführt.

Biologische Gewässerqualität

Die biologische Gewässergüte wird in einem siebenstufigen Bewertungssystem klassifiziert. Als Indikatoren des Gewässergütezustandes dienen die aquatischen Organismen bzw. Organismengemeinschaften, die insbesondere Belastungen mit organischen Inhaltsstoffen und den dadurch verursachten Sauerstoffverbrauch anzeigen.Die biologische Gewässerqualität ist in den vergangenen Jahrzehnten vor allem durch den Bau von Kläranlagen verbessert worden. Nachdem der weitgehend abgeschlossen ist, hat es in den letzten fünf Jahren nur noch an wenigen Gewässern spürbare Verbesserungen gegeben.Die meisten Gewässer in Niedersachsen haben die Güteklassen II (mäßig belastet) oder II-III (kritisch belastet) erreicht. Die Güteklassen I (unbelastet) und I-II (gering belastet) finden sich vor allem im südlichen Bergland sowie in einigen Gewässern in der Heide.

Belastung mit Schwermetallen

Die Belastung mit Schwermetallen und organischen Problemstoffen ist sehr aufwändig zu bestimmen. Deshalb gibt es keinen vollständigen und abschließenden Überblick. Generell ist jedoch als Trend erkennbar, dass die Belastung der Gewässersedimente mit Schwermetallen zurückgeht. Eine Ausnahme stellen die Harzflüsse dar, wo aus geologischen und historischen Gründen stellenweise sehr hohe Schwermetallkonzentrationen im Sediment vorkommen.

Um den Gewässergütebericht 2000 inklusive 10 Übersichtskarten im Maßstab 1:1.000.000,
1 Gewässergütekarte, 1 Strukturgütekarte, 1 Messstellenkarte der Fließgewässer in Niedersachsen und 1 CD-ROM mit allen Messwerten, Grafiken, Karten und Erläuterungen (40 S., 7,50 €) über den NLWKN-Webshop zu bestellen, klicken Sie bitte hier.

Naturnaher Heidebach

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Artikel-Informationen

erstellt am:
01.09.2008
zuletzt aktualisiert am:
09.04.2013

Ansprechpartner/in:
Dr. Dieter Steffen

NLWKN Hannover-Hildesheim
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim
Tel: +49(0)5121 / 509-207
Fax: +49(0)5121 / 509-196

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